N i e d e r s c h r i f t

über die öffentliche Sitzung des Bau- und Umweltausschusses der Gemeinde Gammelby vom 02.09.2010.

Sitzungsort:  im Gemeindetreff "Alte Schule", Schulweg, 24340 Gammelby
Beginn der Sitzung:  19.30 Uhr
Ende der Sitzung:  20.55 Uhr

Anwesend sind:
Ausschussvorsitzender Jürgen Thoms
wählbarer Bürger Stefan Blawe
stellvertr. Ausschussvorsitzender Klaus-Jörg Brunkert
wählbarer Bürger Carsten Lüthje
wählbarer Bürger Eckhard Schmidt

Abwesend sind:
Ausschussmitglied Andreas Flügge (entschuldigt )
Ausschussmitglied Ralph Sicker (entschuldigt )

Weiterhin sind anwesend:
Bürgermeisterin Marlies Thoms-Pfeffer
Gemeindevertreterin Inge Kunze
Gemeindevertreterin Heike Stolz
Gemeindevertreter Stefan von Weydenberg
Protokollführer Norbert Jordan
Gast Fritz Blaas
5 Gäste
EZ

T a g e s o r d n u n g


I. Öffentlicher Teil
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit derLadung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit
2. Änderungsanträge zur Tagesordnung
3. Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift vom 03.02.10
4. Ansiedlung der HaGe im Gewerbegebiet Eckernförde
5. Umgestaltung der gemeindeeigenen Fläche "An der Au"
  Beschlussvorlage - 8/2010

I. Öffentlicher Teil

zu TOP 1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit derLadung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit

Der Ausschussvorsitzende stellt bei Eröffnung der Sitzung fest, dass die Ladung zur Sitzung ordnungsgemäß ergangen und der Ausschuss aufgrund der anwesenden Mitglieder beschlussfähig ist.


zu TOP 2. Änderungsanträge zur Tagesordnung

Es werden keine Änderungsanträge zur Tagesordnung gestellt.


zu TOP 3. Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift vom 03.02.10

Es werden keine Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift gestellt.


zu TOP 4. Ansiedlung der HaGe im Gewerbegebiet Eckernförde

Vor Eintritt in die Beratung wird durch den Protokollführer der Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 63 der Stadt Eckernförde verteilt.

Der Ausschussvorsitzende begrüßt den Geschäftsstellenleiter der HaGe Eckernförde, Herrn Fritz Blaas, und bittet ihn das beabsichtigte Vorhaben inhaltlich näher vorzustellen. Dieser bedankt sich für die Einladung und erläutert folgende Punkte:

Seit 1961 ist die HaGe in Eckernförde angesiedelt. In all diesen Jahren hat man keine Probleme mit der Stadt gehabt. Bis heute besteht die Genehmigung, am Hafen in Eckernförde Getreide zu verladen und Kalk zu löschen.
Die Gedanken der Umsiedelung wurden vorrangig durch die Stadt Eckernförde gefördert. Die Stadt hat finanzielle Mittel aus dem Fond „Städtesanierung West“ bekommen. Mit diesen Mitteln sollen die Flächen im Bereich der HaGe neu überplant werden. Im Hinblick auf die weitere touristische Entwicklung der Stadt, würde der landwirtschaftliche Verkehr störend werden. Darüber hinaus müsste der Anlieferverkehr ggf. mit längeren Wartezeiten aufgrund der vorhandenen Verkehrsdichte rechnen. Gerne wäre die HaGe auch nach Gammelby umgesiedelt. Die Zahlung des Kaufpreises der Stadt Eckernförde wurde jedoch daran geknüpft, dass der neue Standort ebenfalls Eckernförde wird.

Ursprünglich war die Umsiedlung der HaGe in das in Planung befindliche Gewerbegebiet Nord geplant. Hier sollte eine Fläche von ca. 1,5 ha in Anspruch genommen werden. Aufgrund von Baugrunduntersuchungen wurde jedoch festgestellt, dass dort anmooriger Boden und Zugsand vorhanden ist. Eine Bodenaustausch von bis zu 7,00 m Tiefe wäre notwendig geworden. Die daraus resultierenden Mehrkosten haben die Fläche unattraktiv werden lassen. Eigene Bemühungen der HaGe haben dazu geführt, dass das nun zur Umsiedlung geplante Grundstück käuflich erworben werden konnte. Diesem neuen Standort, nördlich des bisherigen Standortes, wurde durch die Landesplanung zugestimmt. Die geplante Versiegelung soll nun ca. 2,0 ha betragen.

Ziel der Grundstücksgestaltung war es, die geplante Halle so weit wie möglich von der Straße weg zu errichten. So soll ein möglichst großer Warteraum für den Anlieferverkehr geschaffen werden. Die geplante Halle (ca. 50,00 m x 50,00 m zzgl. Verwaltungstrakt und 15,00 m Firsthöhe) soll bis zu 10.000 to Getreide und Dünger annehmen. Alle Schüttvorgänge erfolgen bei geschlossener Halle. Die Fahrzeuge befahren die Halle, danach schließen sich automatisch die Tore. Eine Staubentwicklung kann somit nahezu vollständig vermieden werden. Ebenso wird hierdurch eine Lärmreduzierung möglich.
Silos sollen auf dem Grundstück nicht errichtet werden. Für die Stoßzeiten bei der Ernte wird es jedoch erforderlich, dass auf den Außenflächen eine Ausweichlagermöglichkeit geschaffen wird. Das Getreide wird dann aber kurzfristig weiter verbracht.

Betreffend der Warenströme wird durch Herrn Blaas die derzeitige Situation im Raum Schwansen und Umgebung geschildert. Danach ist nicht zu erwarten, dass Getreide oder Dünger durch Gammelby transportiert wird. Die meisten Landwirte haben ihre Flächen zur Erzeugung von Mais für Biogasanlagen verpachtet. Der zu erwartende Verkehr wird vorrangig über die B 203 sowie die B 76 fließen.

Die Errichtung einer Getreidetrocknung ist nicht geplant. Ebenso wird kein umfangreiches Lager für Pflanzenschutzmittel bestehen. Es werden künftig nur noch kleinere Mengen für den Sofortbedarf vorgehalten. Eine Saatenaufbereitung wird am neuen Standort auch nicht mehr erfolgen. Man kann somit festhalten, dass sich der Standort Eckernförde deutlich verändern wird.

Der Standort wird 5 Mitarbeiter binden. Die Abwasserbeseitigung wird über eine biologische Kläranlage erfolgen. Das Regenwasser wird über ein Regenwasserrückhaltebecken abgeführt. Der Brandschutz wird durch die Freiwillige Feuerwehr Eckernförde sichergestellt.

Betreffend des möglichen Nachtverkehrs wird angemerkt, dass damit nur während der Weizenernte (ca. 5 Tage im Jahr) zu rechnen ist. In dieser Zeit wird auch teilw. nachts geerntet.
Herr Blaas weist darauf hin, dass bereits jetzt die verkehrsrechtliche Genehmigung für eine Geschwindigkeitsreduzierung für den Bereich von der B 76 bis zum Ortsschild Gammelby auf 50 km/h vorliegt. Mit der Umsetzung des Gewerbegebiets bzw. der HaGe wird dort die Geschwindigkeitsreduzierung durchgeführt.

Hieran anschließend beantwortet Herr Blaas Fragen der Ausschussmitglieder und der Gemeindevertreter. Eine Abbiegespur ist im Bereich der neuen Zufahrt zur HaGe nicht geplant. Hier wird auf die beabsichtigte Geschwindigkeitsreduzierung verwiesen.

Ausschussmitglied Schmidt stellt zur Frage, wie eine Gesamtnutzung des Geländes aussehen könnte, wenn die zulässigen Festsetzungen voll ausgeschöpft werden. Was passiert dort bei evtl. Umstrukturierungen oder Folgenutzungen. Durch den Protokollführer wird zu dem gewählten Verfahren der Bauleitplanung (vorhabenbezogener Bebauungsplan) ausführlich Stellung genommen. Innerhalb des Ausschusses besteht dahingehend Einigkeit, dass das weitere Planverfahren eng begleitet werden soll. Herr Blaas sagt der Gemeinde zu, dass der Entwurf des noch zu schließenden Durchführungsvertrages, der Gemeinde zur Einsicht vorgelegt wird.

Der Ausschuss bedankt sich für die ausführlichen Informationen, welche ohne Beschlussfassung zur Kenntnis genommen werden.


zu TOP 5. Umgestaltung der gemeindeeigenen Fläche "An der Au"
Beschlussvorlage - 8/2010

Durch Herrn M. Siemonsen wurde angeregt, die gemeindeeigene Fläche, belegen an der Straße „An der Au“ sowie nordwestlich der Kollholmer Au, aufzuwerten. Angedacht ist dabei ein Platz zu schaffen, der in unmittelbarer Nähe der Au zum entspannen und genießen einlädt.
Dieser Vorschlag wurde durch den Vorsitzenden des Bau- und Umweltausschusses sowie Gemeindevertreter Schmidt dankend aufgenommen und weiter ausgearbeitet. Danach soll die Fläche nicht nur hübscher, sondern auch pflegeleichter werden. Neben der Herstellung eines Platzes mit Bänken soll auch eine Treppenanlage zur Au geplant werden. Dort schließt dann ein Holzpodest an.

Nach Rücksprache mit dem zuständigen Wasser- und Bodenverband bestehen gegen die geplante Maßnahme grundsätzlich keine Bedenken. Es wäre lediglich ein Abstand zur Uferkante von 1,00 bis 1,50 m einzuhalten. Das an der Straße „An der Au“ befindliche Geländer könnte ggf. im Zuge dieser Maßnahme mit erneuert werden.

Eine Umsetzung der Maßnahme ist aus Sicht des Bau- und Umweltausschussvorsitzenden voraussichtlich nur bedingt in Eigenleistung möglich. Bevor die Maßnahme begonnen wird, sollte auch mit den betroffenen Nachbarn Gespräche über die geplante Nutzungsänderung geführt werden.


Beschluss:

Der Bau- und Umweltausschuss befürwortet die Neugestaltung der gemeindeeigenen Fläche an der Au. Bis zur nächsten Sitzung des Finanzausschusses sollen durch den Vorsitzenden des Bau- und Umweltausschusses sowie Gemeindevertreter Schmidt die zu erwartenden Kosten ermittelt werden. Der Finanzausschuss wird um Prüfung der Bereitstellung erforderlicher Mittel für das Haushaltsjahr 2011 gebeten.


Ja-Stimmen :5
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.


Norbert Jordan  Jürgen Thoms 
Protokollführer  Ausschussvorsitzender