N i e d e r s c h r i f t

über die öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung der Gemeinde Goosefeld vom 20.03.2012.

Sitzungsort:  in der Gemeindefreizeitstätte Goosefeld, Pennywisch 9, 24340 Goosefeld
Beginn der Sitzung:  19.30 Uhr
Ende der Sitzung:  21.15 Uhr

Anwesend sind:
Bürgermeister Uwe Satriep
Gemeindevertreter Karsten Baasch
2. stellvertr. Bgm. Klaus Erichsen
Gemeindevertreter Bernhard Hoppe
Gemeindevertreter Philip Klagges
Gemeindevertreter Hermann Martens
Gemeindevertreter Lars Michaelis
Gemeindevertreterin Margrit Müller
Gemeindevertreterin Anke Pischke-Sarp
Gemeindevertreter Günter Voß

Abwesend sind:
1. stellvertr. Bgm. Rüdiger Zander (entschuldigt )

Weiterhin sind anwesend:
Verwaltung/Protokollführer Godber Peters
EZ
KN

T a g e s o r d n u n g


I. Öffentlicher Teil
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit
2. Änderungsanträge zur Tagesordnung
3. Einwohnerfragestunde
4. Bericht des Bürgermeisters und der Ausschussvorsitzenden
5. Anregungen und Beschwerden von Einwohnerinnen und Einwohnern
6. Anfragen von Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern
7. Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung
8. Bekanntgabe und Prüfung der Jahresrechnung 2011, Zustimmung zu der Jahresrechnung 2011 und Genehmigung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben
  Beschlussvorlage - 1/2012
9. Außerordentliche Tilgung eines Kredites
  Beschlussvorlage - 3/2012
10. Einbuchungsverfahren für verschiedene Wegeflächen in der Gemeinde Goosefeld
  Beschlussvorlage - 2/2012
11. Antrag auf Umrüstung des Feuerwehrfahrzeuges L8 der FF-Goosefeld
  Beschlussvorlage - 24/2011
12. Gründung der Lokalen Tourismusorganisation (LTO) "Eckernförder Bucht GmbH"
  Beschlussvorlage - 4/2012
13. Förderung von Kindertagespflege
  Beschlussvorlage - 5/2012
14. Asphaltierungen der Versorgungsrohrgräben
  Beschlussvorlage - 8/2012
II. Nichtöffentlicher Teil
III. Öffentlicher Teil
17. Bekanntgaben der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse

I. Öffentlicher Teil

zu TOP 1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit

Der Bürgermeister eröffnet die Sitzung, stellt die Ordnungsmäßigkeit der Ladung, die Anwesenheit und die Beschlussfähigkeit fest.


zu TOP 2. Änderungsanträge zur Tagesordnung

Der Bürgermeister beantragt, die Tagesordnung um TOP 14 im öffentlichen Teil „Asphaltierung der Versorgungsrohrgräben“ zu erweitern.


Ja-Stimmen :10
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

zu TOP 3. Einwohnerfragestunde

Fragen von Einwohnerinnen oder Einwohnern werden nicht gestellt.


zu TOP 4. Bericht des Bürgermeisters und der Ausschussvorsitzenden

Der Bericht des Bürgermeisters ist als Anlage dem Protokoll beigefügt.


zu TOP 5. Anregungen und Beschwerden von Einwohnerinnen und Einwohnern

Anregungen und Beschwerden von Einwohnerinnen oder Einwohner liegen nicht vor.


zu TOP 6. Anfragen von Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern

Gemeindevertreter Baasch weist darauf hin, dass der Clubraum und die Fenster gestrichen werden müssten. Der Bürgermeister erläutert hierzu, dass dieses nach der Sanierung der Freizeitstätte erfolgen sollte. Teilweise werden die Fenster im Rahmen der Sanierung noch ausgetauscht.

Gemeindevertreterin Pischke-Sarp weist darauf hin, dass die Koppel beim Biotop unter Wasser steht. Sie vermutet einen Zusammenhang mit der dort durchgeführten Baumaßnahme. Gemeindevertreter Martens vermutet, dass das Abflussrohr verstopft ist. Er wird sich die Sache ansehen.

Gemeindevertreterin Pischke-Sarp weist darauf hin, dass der Wanderweg noch wieder hergerichtet werden muss. Eventuell müssten auch noch neue Büsche gepflanzt werden. Der Bürgermeister erklärt hierzu, dass man sich die Sache bei einer für April geplanten Begehung ansehen wird.

Gemeindevertreter Baasch weist darauf hin, dass bei der Mietwohnung Bartels die Dachrinne repariert werden muss.


zu TOP 7. Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung

Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung werden nicht gestellt.


zu TOP 8. Bekanntgabe und Prüfung der Jahresrechnung 2011, Zustimmung zu der Jahresrechnung 2011 und Genehmigung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben
Beschlussvorlage - 1/2012

Gemäß § 94 der Gemeindeordnung ist die Jahresrechnung 2011 der Gemeinde Goosefeld zu prüfen. Da in der Gemeinde kein eigenes Prüfungsamt besteht, übernimmt diese Aufgabe der Finanzausschuss. Die Prüfung der Jahresrechnung mit allen Unterlagen besteht in einer stichprobenhaften Prüfung dahingehend, ob
1. der Haushaltsplan eingehalten ist,
2. die einzelnen Rechnungsbeträge sachlich und rechnerisch vorschriftsmäßig begründet und belegt worden sind,
3. bei den Einnahmen und Ausgaben rechtmäßig verfahren worden ist,
4. die Vermögensrechnung einwandfrei geführt worden ist.

Über die Prüfung ist der Gemeindevertretung zu berichten.
Diese muss dann der Jahresrechnung in der vorliegenden Fassung zustimmen und die über- und außerplanmäßigen Ausgaben genehmigen.

Das Jahresabschlussergebnis ergibt sich aus der Jahresrechnung 2011.


Beschluss:

Die Jahresrechnung 2011 der Gemeinde Goosefeld wurde geprüft. Durch Beschluss wird der Jahresrechnung 2011 in der vorliegenden Fassung unverändert zugestimmt und die über- und außerplanmäßigen Ausgaben werden genehmigt.


Ja-Stimmen :10
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

zu TOP 9. Außerordentliche Tilgung eines Kredites
Beschlussvorlage - 3/2012

Für Sanierungsarbeiten an der Gemeindefreizeitstätte wurde im Jahr 2002 ein Darlehen in Höhe von 125.000,00 € bei der Förde Sparkasse aufgenommen. Die Zinsbindung des Darlehens läuft zum 30.06.2012 aus. Die Restschuld zum 30.06.2012 beträgt 109.337,41 €. Auf Grund der hohen Rücklagenzuführung in Höhe von 90.759,70 € und somit einem Rücklagenstand von 407.875,53 € zum 15.01.2012, ist zu überlegen das Darlehen außerordentlich zu tilgen.


Beschluss:

Es wird beschlossen, den Kredit bei der Förde Sparkasse außerordentlich zu tilgen.


Ja-Stimmen :10
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

zu TOP 10. Einbuchungsverfahren für verschiedene Wegeflächen in der Gemeinde Goosefeld
Beschlussvorlage - 2/2012

Im Rahmen einer geplanten Überprüfung erforderlicher Unterhaltungsarbeiten an gemeindlichen Straßen, Wegen, sowie Grünanlagen durch den Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde Goosefeld, wurde festgestellt, dass die Flurstücke 78 (5.184 qm) und 153/75 (2.000 qm) beide Flur 1, Gemarkung Goosefeld, sowie das Flurstück 13/1 (1.581 qm), Flur 2, Gemarkung Hoffnungstal keinem Eigentümer zuzuordnen sind.

Die o. g. Flächen werden seit je her von der Gemeinde unterhalten und unterliegen dem gemeindlichen Winterdienst.

Um eine klare Rechtslage für diese Flächen zu schaffen, sollte für die o. g. Flurstücke ein formelles Einbuchungsverfahren beim Amtsgericht Eckernförde in den Grundbesitz der Gemeinde Goosefeld beantragt werden.

Die Kosten für das Einbuchungsverfahren werden ca. 350,00 EURO betragen.


Beschluss:

Es wird beschlossen, die Einbuchung der Flurstücke 78 und 153/75, beide Flur 1, Gemarkung Goosefeld, sowie des Flurstücks 13/1, Flur 2, Gemarkung Hoffnungstal, in den Grundbesitz der Gemeinde Goosefeld zu beantragen.


Ja-Stimmen :10
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

zu TOP 11. Antrag auf Umrüstung des Feuerwehrfahrzeuges L8 der FF-Goosefeld
Beschlussvorlage - 24/2011

Mit Antrag vom 08.12.2011 stellt die Freiwillige Feuerwehr Goosefeld den Antrag auf Umrüstung des Feuerwehrfahrzeuges LF8. Für den schnellen Einsatz der Angriffsleitung (Schnellangriff) ist es erforderlich, dass die Vorbaupumpe eine direkte Wasserleitung zum Löschwassertank besitzt. Zurzeit kann der Löschangriff erst stattfinden, wenn die Saugleitungen nach Erreichen der Einsatzstelle einzeln angekuppelt und anschließend mit der Vorbaupumpe und dem Tank verbunden werden.

Der Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Goosefeld sowie ein Kostenvoranschlag liegt dieser Vorlage als Anlage bei.


Zu diesem Tagesordnungspunkt liegt nunmehr ein Angebot der Firma Ziegler für den Umbau unter Nutzung des vorhandenen Wassertanks vor. Dieses Angebot ist um 1.450 € netto teurer als das Angebot welches den Austausch des Tanks beinhaltet. Für Gemeindevertreter Hoppe ist diese Preisgestaltung nicht nachvollziehbar. Er spricht sich für eine Klärung mit Firma Ziegler und die Einholung eines Vergleichsangebotes aus. Gleichzeitig bietet er an, dieses zu übernehmen.


Beschluss:

Es wird beschlossen, die von der Feuerwehr beantragte Maßnahme grundsätzlich durchzuführen. Gemeindevertreter Hoppe wird die vorliegenden Angebote noch einmal mit Firma Ziegler besprechen und auch ein Vergleichsangebot einholen. Der Bürgermeister wird ermächtigt den Auftrag entsprechend dem günstigsten Angebot zu vergeben.


Ja-Stimmen :10
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

zu TOP 12. Gründung der Lokalen Tourismusorganisation (LTO) "Eckernförder Bucht GmbH"
Beschlussvorlage - 4/2012


1            Ausgangssituation
Vorgeschlagen wird die Gründung der LTO Eckernförder Bucht GmbH aus den nachfolgenden Gründen:

1.1   Grundsätze zur LTO Eckernförder Bucht GmbH
Die Strategie des Ministeriums für Wissenschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein sieht zukünftig größere Einheiten zur touristischen Konzeptionierung vor. Die Förderlandschaft für touristische Aktivitäten verändert sich daher massiv: Zu diesem Zweck sollen sich Gebietskulissen hinreichender Größe und Struktur zu so genannten Lokalen Tourismusorganisationen (LTOen) zusammenschließen. Die Landesregierung sowie die Touristiker vor Ort versprechen sich durch die LTOen eine Bündelung der Angebote und eine bessere Marktdurchdringung sowie eine höhere Qualität der Tourismusstrukturen. Eine LTO wird zukünftig unabdingbar sein, um touristische Fördermittel aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein (ZPW) erhalten zu können. Damit ein regionales Bündnis als LTO anerkannt werden kann, sind fünf Kriterien zu erfüllen.

-    Homogenität des Raumes und Raumgröße: topografisch-landschaftliche Homogenität, d. h. Erreichbarkeit der Angebote in 30 bis 45 PKW-Minuten.

-    Marktfähigkeit: Es muss ein minimales Marketingbudget im Kooperationsgebiet i. H. v. 400.000,00 Euro p. a. vorhanden sein, welches mindestens hälftig für kooperative Maßnahmen eingesetzt wird; zudem sind mindestens 7.000 Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Betten und/ oder Campingstellplätzen nötig.

-    Strategische Führung: Es bedarf einer Kooperationsvereinbarung mit verbindlicher Beschlussfassung der zuständigen Gremien; ein Tourismuskonzept und ein Businessplan müssen Teil der Kooperationsvereinbarung sein.

-    Aufgabenadäquate Strukturen: Eine Lenkungsgruppe, resp. ein touristischer Arbeitskreis werden unterstützt durch einen verantwortlichen Umsetzungskoordinator für Marketing, Qualität, Infrastruktur und Organisation.

-    Einbindung ins touristische Konzept: Die LTO ist einzubinden in die Strukturen des Landestourismuskonzepts, erforderlich ist die Mitgliedschaft in der TMO.

Unter Maßgabe dieser Anforderungen bietet sich eine Gebietskulisse an, die deckungsgleich ist mit jener der LAG AktivRegion Hügelland am Ostseestrand und der Gemeinde Borgstedt. Sie umfasst somit die Ämter Dänischenhagen, Hüttener Berge und Dänischer Wohld, die Gemeinde Altenholz, die Stadt Eckernförde sowie die Gemeinden Altenhof, Goosefeld und Windeby. Die gemeinsamen Erfahrungen und die Zusammenarbeit in dieser AktivRegion seit deren Gründung in 2008 sind hervorragend. Diese Gebietskulisse (einschließlich Borgstedt) ist in der Lage, die oben geforderten Kriterien zu erfüllen. Keine der genannten Beteiligten wäre hingegen allein zur Erfüllung dieser Anforderungen imstande. Als Koordinator für die laufenden Aufgaben ist eine Kooperation mit der Eckernförder Touristik und Marketing GmbH (ETM GmbH) sinnvoll. Dies soll dadurch gewährleistet werden, dass der jeweilige Geschäftsführer der ETM GmbH personenidentisch ist mit jenem Geschäftsführer der LTO Eckernförder Bucht GmbH.
Im Winter 2010/2011 wurde das Touristikberatungsbüro Markt & Trend aus Neumünster beauftragt, ein Tourismuskonzept zu erarbeiten. Begleitet wurde dieser Prozess durch eine Lenkungsgruppe mit Vertretern und Touristikexperten aus allen Körperschaften. Ein erster Erfolg der gemeinsamen Bestrebungen besteht darin, dass ein einheitliches Gastgeberverzeichnis für die gesamte Region erstellt wurde. Die Erfahrungen aus dem Amt Hüttener Berge, das bereits mit der ETM GmbH ein gemeinsames Vermarktungskonzept aufgesetzt hat, sind ausgesprochen positiv. Die Anzahl der interessierten Klicks auf die entsprechenden Internetseiten hat sich im Übrigen um ein Vielfaches erhöht, ebenso sind die Übernachtungszahlen deutlich gestiegen.
Dass eine LTO allein schon unter förderrechtlichen Aspekten für die touristischen Zentren an der Ostsee oder in den Hüttener Bergen elementar wichtig ist, ist offenkundig. Der generelle Verzicht auf die Fördermittel des Zukunftsprogramms Wirtschaft wäre ein finanzpolitischer Fehler. Allerdings ist die Frage berechtigt, welchen Nutzen eine LTO Eckernförder Bucht GmbH denjenigen Gemeinden bringt, die kein Budget für den Tourismus in den Haushalt einstellen. Nach Auffassung der am Projekt beteiligten Verwaltungen sowie des Lenkungskreises profitieren auch diese Gemeinden ganz erheblich:

-    Eine überregionale oder gar deutschlandweite Vermarktung der touristischen Angebote beispielsweise des Dänischen Wohlds ist bislang ausgeblieben. Dies ändert sich durch die Einbeziehung dieser Region in den Begriff „Eckernförder Bucht“ (siehe auch im Detail: Tourismuskonzept der Fa. Markt & Trend). Davon profitieren vor allem auch die privaten Angebote.

-    Einbeziehung in das gemeinsame Gastgeberverzeichnis.

-    Der Weg für zukünftige Förderungen über das ZPW wird nicht verstellt.

1.2   Zur Abgrenzung zwischen LTO Eckernförder Bucht GmbH einerseits und LAG AktivRegion Hügelland am Ostseestrand andererseits:
Frühzeitig wurde die Frage gestellt, warum nicht die bereits bestehende und überaus erfolgreiche LAG AktivRegion Hügelland am Ostseestrand herangezogen werden kann, um die Forderungen der Landesregierung nach einer Lokalen Tourismusorganisation zu erfüllen. Diese Frage scheint umso begründeter, als dass die Gebietskulissen –wie ausgeführt– deckungsgleich sind. Trotzdem ist eine gesonderte LTO aus mehreren Gründen zwingend erforderlich:
-    Während eine LTO einen ausschließlich touristischen Ansatz hat, ist eine AktivRegion ganzheitlich aufgestellt und fördert auch zahlreiche nicht touristische Projekte.
-    Die massive Ausdehnung auf touristisches Marketing würde den Rahmen und die Ressourcen unserer AktivRegion sprengen und entspricht zudem nicht ansatzweise deren projektbezogener Integrierter Entwicklungsstrategie.
-    Ein wesentliches Förderprogramm der AktivRegion ist das Zukunftsprogramm Ländlicher Raum (ZPLR). Die LTO hingegen ist erforderlich, um Gelder aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft abrufen zu können. Nochmals: Eine LTO wird zukünftig erforderlich sein, um touristische Fördermittel aus dem wichtigen Zukunftsprogramm Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein erhalten zu können.

1.3   Eckpunkte der LTO Eckernförder Bucht GmbH
Die vorgeschlagene Rechtsform ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Vorgesehen ist eine Bargründung mit einem Stammkapital i. H. v. 300.000 Euro. Aus vergaberechtlichen Aspekten (inhouse-Rechtsprechung) sind lediglich Gemeinden/Stadt und ein Amt Gesellschafter der LTO. Über einen touristischen Beirat werden weitere Leistungsträger einbezogen.
Dass das Stammkapital mit 300.000 Euro angesetzt wurde, hat folgenden Hintergrund: Die beteiligten Touristikexperten schätzen, dass diese Summe über einen Zeitraum von fünf Jahren benötigt wird, um Sachleistungen mit LTO-Relevanz wie z. B. Broschüren und andere Druckerzeugnisse zu erstellen. Es sind darin keine Personalkosten enthalten. Fünf Jahre ist im Übrigen die Mindestlaufzeit der Gesellschaft.
Die prozentuale Verteilung des Stammkapitals i. H. v. 300.000 Euro orientiert sich an demjenigen Betrag, der im gemeinsamen Beritt für LTO-relevante Tätigkeiten insgesamt zur Verfügung steht (Marketingetat). Hiervon entfallen 65 % auf Eckernförde, 13 % auf Schwedeneck, 10 % auf Strande und 12 % auf die Hüttener Berge. Dieses Verteilungsverhältnis spiegelt sich in den ersten vier Geschäftsanteilen wider, vgl. § 4 Abs. 3 Gesellschaftsvertrag.
Diejenigen 14 Gemeinden, die über kein Tourismusbudget in ihren Haushalten verfügen, also keinen Marketingetat besitzen, können/müssen einen Mindestgeschäftsanteil von 100 Euro am Stammkapital erwerben. Sie zahlen demnach einmalig 100 Euro ein. Für sie enthält der Gesellschaftervertrag keine weiteren Nachschusspflichten oder Einlageverpflichtungen in die Gesellschaft.
Auch die Marketing-Partner Eckernförde, Schwedeneck, Strande und Hüttener Berge haben keine jährlichen Nachschusspflichten. Allerdings müssen diese entscheidend dafür sorgen, dass das erforderliche Stammkapital i. H. v. 300.000 Euro in die Gesellschaft eingebracht wird. Daher bestimmt § 4 Abs. 4 Gesellschaftsvertrag, dass die Einlagen i. H. v. jeweils 20 % fällig sind. Der Aufsichtsrat wird sodann über die weitere Einforderung im Einzelnen entscheiden. Dies kann z. B. darin bestehen, dass er jährlich weitere jeweils 20 % einfordert; dies hängt letztlich auch vom Liquiditätsbedarf ab. Auf diese Weise wird nach Ablauf der fünf Jahre das gesamte Stammkapital eingelegt worden sein.
Nach Ablauf von fünf Jahren bestehen ordentliche Kündigungsmöglichkeiten. Sollte die Gesellschaft weiterbestehen, wovon u. E. auszugehen ist, werden erneut Stammkapitaleinzahlungen zu beschließen sein, die sich einerseits am Kapitalbedarf und andererseits am oben beschriebenen Verteilungsverhältnis orientieren.
Der Geschäftsführer soll stets jene Person sein, die in der ETM GmbH die Geschäfte führt. Durch dieses Konstrukt sind erhebliche Synergieeffekte möglich.
Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat, der aus sieben Mitgliedern besteht (vgl. § 7 GesV). Eckernförde stellt drei Mandatsträger sowie mit dem Bürgermeister den Vorsitzenden des Aufsichtsrats.            
Die Gesellschaft beruft einen Beirat, der diese in touristischen Fragen berät. Der Beirat ist ein wesentliches Bindeglied zu den privaten Anbietern. Die Beschlüsse des Beirats haben empfehlenden Charakter. Der touristische Beirat besteht aus bis zu fünfzehn Mitgliedern, die einen Bezug sowohl zu der Region der Eckernförder Bucht als auch zum Tourismus haben sollen.
Der Name der Gesellschaft wird mit Bedacht vorgeschlagen. Wie aus dem Tourismuskonzept zu ersehen ist, ist die Marke „Eckernförder Bucht“ gut geeignet, sowohl die Stadt als auch das Umland erfolgreich zu vermarkten. Die Begriffe „Dänischer Wohld“ und „Hüttener Berge“ werden aber im Konzept gut integriert.

2   Anzeige der Gründungsabsicht gemäß § 108 GO bei der zuständigen Kommunalaufsichtsbehörde
Die Gründungsabsicht ist anzeigepflichtig. Nach der zukünftigen Fassung des einschlägigen § 108 GO muss die Anzeige sechs Wochen vor der Beschlussfassung erfolgen (in geltender Fassung heißt es noch „unverzüglich“). Daher wurde diese Vorlage samt Unterlagen bereits am 13. Februar 2012 der Kommunalaufsichtsbehörde des Kreises RD-Eck formal angezeigt. Damit ist keine Vorentscheidung getroffen, ob die kommunalen Gremien den Gründungsbeschluss fassen werden. Ein positiver Beschluss ohne vorherige Anzeige wäre jedoch kommunalverfassungswidrig. Nach Beschlussfassung steht der Kommunalaufsichtsbehörde ein sechswöchiges Widerspruchsrecht zu. Die Vorabstimmung mit dem Kreis RD-Eck hat aber gezeigt, dass ein Widerspruch nicht erfolgen wird, sofern der Beschluss in der vorgeschlagenen Form gefasst wird.
Für die amtsangehörigen Gemeinden sowie für den Beschluss des Amtes Hüttener Berge ist der Landrat des Kreises Rendsburg-Eckernförde die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde. Da Eckernförde mehr als 20.000 Einwohner hat, ist dort das Innenministerium zuständig. Beide Behörden sind anzuhören. Die aus Eckernförder Sicht nötige Abstimmung mit der beim Innenministerium angesiedelten Kommunalaufsicht steht jedoch noch aus.

3   Alternativen
Es besteht keine Alternative. Auf die Gründung einer Lokalen Tourismusorganisation zu verzichten, bedeutet den Verlust etwaiger Förderungsmöglichkeiten und deutlich schlechtere Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für die touristischen sowie die noch-nicht-touristischen Standorte. Es ist gemeindewirtschaftsrechtlich unzulässig, wenn eine an der LTO nicht teilnehmende Gemeinde Leistungen von dieser Gesellschaft bezieht.

4   Finanzielle Auswirkungen
Die finanziellen Auswirkungen sind oben detailliert beschrieben. Aus Sicht der 14 Nicht-Marketingpartner sind lediglich einmalig 100 Euro einzuzahlen. Die Marketingpartner haben zwar über den Fünfjahreszeitraum auf ihre jeweiligen Geschäftsanteile Einlagen zu leisten. Allerdings handelt es sich im Wesentlichen um die Summen, die bereits jetzt von den Touristikern für Sachleistungen wie Broschüren etc. eingesetzt werden.


Beschluss:

a)   Die Gründung der LTO Eckernförder Bucht GmbH zum 01.01.2013 wird begrüßt. Eine Beteiligung wird beschlossen.

b)   Der Bürgermeister wird ermächtigt, den beiliegenden Entwurf des Gesellschaftsvertrags zu unterzeichnen. Redaktionelle Änderungen können vorgenommen werden.

c)   Der LTO-Marketingstrategie des Büros Markt &Trend mit Sitz in Neumünster wird zugestimmt.


Ja-Stimmen :10
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.
nur bei folgendem TOP abwesend: Herr Hermann Martens

zu TOP 13. Förderung von Kindertagespflege
Beschlussvorlage - 5/2012

Mit dem Kindertagesausbaubetreuungsgesetz hat der Gesetzgeber den Anspruch auf Betreuung von Kindern unter 3 Jahren geschaffen. Bei diesem Anspruch war der Gesetzgeber davon ausgegangen, dass rd. 35 % der Kinder einen solchen Platz auch tatsächlich in Anspruch nehmen werden. Dieser Rechtsanspruch auf Betreuung kann sowohl in Form der Tagespflege als auch in Form der altersgemischten Gruppen oder in Krippen erfolgen. Die Entwicklung sowohl auf Kreisebene als auch in den Gemeinden, in denen bereits entsprechende Einrichtungen geschaffen worden sind, zeigt deutlich auf, dass die Einrichtungsplätze recht schnell belegt sind. Die finanziellen Mittel für den weiteren Bau von Krippen sind jedoch eng begrenzt. Bereits im Jahre 2010 waren diese zeitweise überzeichnet. Erst durch weitere Haushaltsmittel des Landes und Bundes konnte die Bezuschussung im Jahre 2011 fortgesetzt werden. Man kam daher überein, in den Gemeinden und dem Kreis erneut über die Möglichkeiten zur Schaffung und Förderung von Tagespflegeplätzen zu diskutieren. Die Tagespflege ist eine Säule der Betreuungsalternativen. Diese hat sich jedoch im Kreis Rendsburg-Eckernförde nicht so stark entwickelt wie in anderen Kreisen. Andere Kreise hatten jedoch auch andere Finanzierungssysteme, in denen die Eltern seitens des öffentlichen Trägers stärker unterstützt wurden. Ein wesentlicher Grund für die bisher geringere Entwicklung und den teilweisen Rückgang des Angebotes an Tagespflegepersonen wird neben der entstandenen Steuer- und Sozialversicherungspflicht der Tagespflegeperson auch in den unterschiedlichen Belastungen der Eltern gesehen.

Wie hoch ist die monatliche finanzielle Belastung der Erziehungsberechtigten bei Tagespflege im Vergleich zur Betreuung in einer Krippeneinrichtung?
Die Tagespflegepersonen vereinbaren mit den Erziehungsberechtigten derzeit Stundensätze von 3,50 € bis 5,00 € für die Betreuungsstunde.
Tagespflege
Std.
3,50 €/h
5,00 €/h
Krippenbeitrag
Differenz zur Krippe bei 3,50 €
Differenz zur Krippe bei 5,00 €
 
4
303,31 €
433,30 €
200,00 €
103,31 €
233,30 €
 
5
379,14 €
541,63 €
250,00 €
129,14 €
291,63 €
 
6
454,97 €
649,95 €
300,00 €
154,97 €
349,95 €
 
7
530,79 €
758,28 €
350,00 €
180,79 €
408,28 €
 
8
606,62 €
866,60 €
400,00 €
206,62 €
466,60 €

Anliegend wird nun die Vereinbarung über die finanzielle Beteiligung nebst Anschreiben des Kreisjugendamtes im Entwurf vorgestellt.

Um das Ziel zu erreichen, Kindertagespflege zu einem attraktiven und kostengünstigen Angebot weiter zu entwickeln, wurde anliegendes Konzept entwickelt. Dies hätte für die Gemeinde folgenden Vorteil:
Nach den derzeitigen Berechnungen bezuschussen die amtsangehörigen Gemeinden jeden gemeindeeigenen Krippenplatz mit monatlich ca. 400,00 €. Der Kostenausgleich an eine andere Gemeinde würde bei 6 Stunden Betreuungszeit mtl. 462,00 € betragen. Würde man eine Bezuschussung mit einem Euro je Betreuungsstunde in einem kreisweit einheitlichen System der Tagespflegebezuschussung unterstellen, würde ein Platz in der Tagespflege bei 6-stündiger Betreuung monatlich einen Zuschuss von 129,00 € pro Platz bedeuten. Die Finanzierung der Tagespflege ist wesentlich günstiger als die Zahlung eines Kostenausgleichs.

Die Tagespflege könnte so für ggf. zusätzliche erforderliche Betreuungsplätze auch durch die Eltern zu einem höheren Anteil in Anspruch genommen werden. Es wäre auch denkbar, dass sich weitere Tagespflegepersonen finden, soweit die Erziehungsberechtigten für die Tagespflege in etwa gleich hohe Elternbeteiligungen zu tragen hätten, wie in der Krippenbetreuung.

Vorrangig kann mit diesem System zunächst der auf 2 Jahre befristete Versuch gestartet werden, ob die Bedarfsentwicklung durch ein neues Angebot an Tagespflegebezuschussung gedeckt werden kann.


Beschluss:

Die Gemeinde beteiligt sich an den Kosten, die für die Kindertagespflege gemäß § 23 SGB III für Kinder unter drei Jahren entstehen, mit einem Euro pro Betreuungsstunde. Die beigefügte Vereinbarung mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde über die Beteiligung der Gemeinde an der Finanzierung der Kindertagespflege gemäß § 23 SGB VIII für Kinder unter drei Jahren wird abgeschlossen.


Ja-Stimmen :9
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

zu TOP 14. Asphaltierungen der Versorgungsrohrgräben
Beschlussvorlage - 8/2012

Während die Arbeiten für die Erstellung des Nahwärmenetzes in vollem Gange sind, offenbart sich der Gesamteindruck der mit Rohrgräben versehenen Straßen. Insbesondere der „alte“ Lilienweg und die Dorfstraße zwischen Weberstieg und Feuerwehrhaus zeigen eine so desolate Oberfläche, dass eine singuläre Asphaltierung der Rohrgräben keine langfristig zufriedenstellende Straßenoberfläche erwarten lässt.

Herr Andresen hat sich in Absprache mit dem Bürgermeister am 13. + 14.03.2012 ein genaueres Bild von der Örtlichkeit gemacht und kommt zu der Erkenntnis, dass es Sinn machen würde, die sich jetzt bietende Gelegenheit zu nutzen.

“Alter“ Lilienweg (orange Markierung in anliegendem Plan):
Allerdings haben die Rohrgrabenarbeiten aufgezeigt, dass im „alten“ Lilienweg kein normgerechter Straßenoberbau vorzufinden ist. Vielmehr lassen die Asphaltstärken kein Abfräsen zu. Daher müsste eine verstärkte Asphaltdecke in einer, auf diese Anforderungen abgestimmten Rezeptur, aufgetragen werden. Angrenzende Einfassungen müssten teilweise angehoben oder erneuert werden. Herr Andresen schätzt die Kosten für eine derartige Maßnahme auf 15 - 20 Tsd. €, wobei der Anteil des Rohrgrabenasphalts in Abzug zu bringen wäre.

Dorfstraße (gelbe Markierung in anliegendem Plan)
Die Dorfstraße bildet an diesem Punkt mit dem Feuerwehrhaus einen gewissermaßen zentralen Punkt der Gemeinde. Dieser fällt durch die sehr große, monolitische Asphaltfläche auf. Möglicherweise ließe sich hier bei dieser Gelegenheit durch die Installation eines Tiefbordsteins mit seitlichen Läufersteinen o.ä. die durchgängige Dorfstraße bzw. der abgehende Birkensteg markieren und der Feuerwehrvorplatz hervorheben. Die Kosten einer derartigen Maßnahme können je nach Gestaltungsanspruch auf 30 - 40 Tsd. € geschätzt werden, wobei auch hier der Anteil des Rohrgrabenasphalts in Abzug zu bringen wäre.

Um nicht mit Schätzpreisen zu hantieren, könnte ein konkretes Angebot der vor Ort tätigen Firma eingeholt werden. Dieses könnte dann als Basis für eine Beschlussfassung dienen. Ob es sinnvoll ist, eine Dritte Firma einzubinden, ist aus Gründen der Gewährleistungsansprüche (Sackungen des Grabens) abzuwägen. Ob ein Planungsbüro hinzuzuziehen wäre, kann beraten werden. Möglicherweise wäre dieses notwendig, wenn sich das Erfordernis eines Deckenhöhenplans ergeben würde.

Unabhängig von diesen Punkten bleibt festzuhalten, dass der Sachverhalt abschnittsweise auch auf die Straße Pennywisch übertragbar ist. In diesem Zusammenhang kann auch auf die protokollierten Ausführungen zur Bau- und Umweltausschusssitzung vom 04.05.2011 verwiesen werden.


Beschluss:

Es wird beschlossen, ein Angebot von der vor Ort tätigen Firma einzuholen. Dieses Angebot wird von der Verwaltung auf Wirtschaftlichkeit geprüft. Der Bürgermeister wird mit dem Konzessionsinhaber der Wärmeversorgung sowie der Verwaltung den Anteil der Rohrgräben ermitteln und die Ermittlung transparent darstellen. Das Ergebnis wird zur kommenden Bau- und Umweltausschusssitzung zur Beratung und ggf. Beschlussfassung vorgelegt. Der Konzessionsinhaber wird gebeten, bis zu dieser Entscheidungsfindung der Gemeinde die finale Asphaltierung der Rohrgräben aufzuschieben. Gemäß Einlassung von Gemeindevertreter Hoppe soll diese Verfahrensweise jedoch für alle Straßen gelten, in denen Rohrverlegungen durchgeführt werden und nicht nur für den in der Anlage dargestellten Bereich.


Ja-Stimmen :10
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

II. Nichtöffentlicher Teil

III. Öffentlicher Teil

zu TOP 17. Bekanntgaben der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse

Da keine Öffentlichkeit mehr anwesend ist, erübrigt sich die Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse.



Godber Peters  Uwe Satriep 
Protokollführer  Bürgermeister 



Dateianlagen:
Bericht des Bürgermeisters