Die umlaufenden Traufen des Walmdaches vom Feuerwehrgerätehaus Rieseby sind seinerzeit in einer besonderen Bauweise ausgebildet worden. Anstelle eines geneigten Einhangsteins in der Dachrinne wurde an der Traufe ein sogenannter Mansarddachstein und darunter ein lotrecht hängender Dachstein als Einhangstein in die Dachrinne verbaut. Wie auf den zur Verfügung gestellten Fotos zu erkennen ist, sacken einige dieser Mansardkonsruktionen durch. Ursächlich dafür ist, dass die Lattenunterkonstruktion marode ist. Dieses ist der Fall, weil die Überdeckung des ersten Flächendachsteins auf den Mansarddachstein nur minimal ist. Regen treibt bei Wind unter die Pfannen, läuft auf der Unterspannbahn ab, durchnässt aber zusammen mit Staub etc. auch dauerhaft die hölzerne Unterkonstruktion. Warum in der Fläche der Walme seinerzeit ein so großes Lattmaß verwendet wurde, ist heute nicht erklärlich. Die fehlende Überdeckung muss daher wohl als klassischer Baumangel definiert werden. Daher steht zu befürchten, dass neben den 4 sichtbaren Stellen, an denen die Dachsteine durchhängen, bereits weitere Bereiche angegriffen sind. Ferner steht zu befürchten, dass die übrigen Bereiche über die Zeit ebenfalls durchnässen und auch leiden werden.
Aus Unfallverhütungsgründen müssen die durchhängenden Bereiche auf jeden Fall saniert werden. Da die fehlende Überdeckung des ersten Flächensteins nicht ohne erheblichen finanziellen Aufwand vergrößert werden kann, (schließlich müsste die ganze Traufsituation umgebaut werden) kann überlegt werden, eine dauerelastische Dichtung in der vorhandenen Überdeckung einzubauen, z.B. mit einem Spezialdachkleber (High-Tech-Kleber Dicht 7).
Die Kosten für die Beseitigung der Schäden werden mit 1.500 € abgeschätzt. Die Kosten für die Herstellung einer Dichtung entlang rund 104 ldm Traufe müssen auf rund 3.000 € geschätzt werden. Diese Schätzungen wurden durch einen Fachunternehmen erstellt.
Der Unterhaltungshaushalt 2015 war mit 2.500 € ausgestattet. Davon sind zum Datum 31.07.2015 noch rund 1.000 € verfügbar. Bedenkt man, dass erhebliche Kosten für die Beseitigung des Wasserschadens entstehen werden, wird der Ansatz bei weitem nicht ausreichen und wird aufgestockt werden müssen.