Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Gemeinde Waabs

Beschlussvorlage
45/2013
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
09.09.2013

Beratungsfolge Sitzung
Bau-, Planungs-, Wege- und Umweltausschuss 30.09.2013 
Gemeindevertretung 10.10.2013 

Betreff:
Renovierungsbedarf am Gebäude des DLRG-Wache Kleinwaabs

Sachverhalt:

Am 05.09.2013, 17:00 Uhr fand ein Ortstermin statt:

Teilnehmer:
  • Herr Haller
  • Herr B.Kruse
  • Herr Achtert
  • Pächterin Imbiss teilweise
  • Herr Andresen
Herr Andresen wird gebeten, die ca.-Kosten des gemeinsam festgestellten Renovierungsbedarfs zu ermitteln. Dieses sei im Folgenden getan:
Malerarbeiten
 
 
innen:
 
 
Anstrich aller Innenwände einschl. Versiegelungen und Risseverfüllung
2.000,00 €
 
2 Dachflächenfenster Bäder reinigen, schleifen und Anstrich
150,00 €
 
Anstrich grün der Fenster / Terassentüren innen
300,00 €
 
 
 
 
außen:
 
 
Gerüstgestellung
500,00 €
 
Reinigung und Anstrich der Betonbrüstungsgeländer ringsum
2.500,00 €
 
Anstrich grün der Kaspeltüren der Bojenlager
150,00 €
 
Anstrich der Stirnbretter an Traufen und Ortgängen
350,00 €
 
Anstrich der Holzkonstruktion des Vordaches und Pavillons
750,00 €
 
 
 
Elektrikerarbeiten
 
 
Türklingel DLRG vergammelt und daher erneuern
300,00 €
 
 
 
Betonarbeiten
 
 
Beide ostseeseitige Stahlbetonpfeiler, Risse "sanieren"
1.000 €
 
 
 
Tischlerarbeiten
 
 
Kaspeltür des einen Bojenlagers nach Einbruchdemolierung reparieren
100,00 €
 
Griffe der Terassenfenster incl. der Rosetten erneuern
250,00 €
 
Rutschhemmende Beläge für Treppenaufgang an Geländerseite
350,00 €
 
 
 
Dachdeckerarbeiten
 
 
Dachrinnen reinigen und kontrollieren
200,00 €
 
Dachflächenfenster der Bäder gangbar machen (wenn noch möglich)
150,00 €
 
Dachflächenfenster der öffentlichen Toiletten teilweise abdichten (wenn noch möglich), wahrscheinlich müssen mindestens zwei erneuert werden.
2.000,00 €
 
 
 
Heizung / Sanitär
 
 
WC- Sitz erneuern
50,00 €
 
Waschtisch erneuern, weil Scherbe von unten herausgebrochen
200,00 €
 
 
 
Beschilderung
 
 
Infotafeln und Beschilderung allgemein ist schäbig, Erneuerung
1.000,00 €
 
 
 
Bauhof
 
 
Aus- / Umräumen der Unterkünfte für Malerarbeiten
0,00 €
 
2 Tisch- Bankkombinationen neu beschaffen (z.B. aus RC-Kunststoff)
2.500,00 €
 
Markise demontieren und entsorgen
50,00 €
 
Bewuchs um das Gebäude zurückschneiden (für Malergerüst)
0,00 €
 
 
 
 
Nettosumme
14.850,00 €
 
+ MwSt.
2.821,50 €
 
Bruttosumme
17.671,50 €
 
gerundet
18.000,00 €

Der somit ermittelte Kostenrahmen einer Renovierung / Instandhaltung basiert nur auf einer groben Schätzung. Es wurde noch kein Kontakt zu den Handwerkern aufgenommen und es wurden im Detail noch keine Massen ermittelt.
Herr Achtert führt aus, dass es zunehmend schwieriger wird, ehrenamtliches DLRG-Personal zu rekrutieren. Die Wachstandorte an den Badestellen des Landes stehen gegenseitig quasi in Konkurrenz zueinander. Nicht zuletzt deshalb müssen die Räume der Unterbringung einem Mindeststandard gerecht werden.
Herr Kinza erklärt Herrn Andresen außerhalb des Ortstermins vor dem o.g. Hintergrund, dass auch das Mobiliar zu erneuern wäre (Betten, Schränke und Tische). Ferner sollte ein Radio und ein TV-Anschluss in Form einer Satellitenschüssel hergerichtet werden. Ein Fernseher wäre zu beschaffen. Für die Beschaffung und Installation werden Kosten von rund 3.000 € geschätzt.

Die Imbisspächterin wurde seitens Herrn Haller und Herrn Kruse gebeten, eine Bewertung des gesamten Umfeldes abzugeben. Die Pächterin zeigt schäbige Zustände auf, deren Abstellungsaufwand mit in die obige Kostenschätzung eingeflossen sind.

Allgemeine Hinweise:
  • Die Vorhänge werden von Herrn Achtert 2-jährlich gewaschen. Einige Gardienenhaken sind ausgerissen, die Gesamtoptik ist mäßig.
  • Das Vordach und der Pavillon mit Sitzgelegenheiten sind mit PVC-Lichtplatten belegt. Die Optik ist nur mäßig.
  • Die gusseisernen Rohre zur Schmutzwasserbeseitigung hängen frei unter dem Gebäude und sind einsehbar. Sie sind stark korrodiert. Eine Erneuerung der hängenden Leitungen wäre sicherlich in einem vertretbaren Kostenrahmen möglich. Allerdings wäre der Austausch der Leitungen im Durchgang durch die Geschossdecke aufwendiger. Es müssten die Sanitärobjekte von innen abgebaut und die Anschlüsse freigestemmt werden. Vor dem Hintergrund einer möglicherweise mittelfristig angedachten Nutzungsänderung, könnte eine Sanierung vielleicht aufgeschoben werden. Da ein Rohrbruch unter dem Gebäude keinen großen Schaden anrichten kann und wahrscheinlich auch kurzfristig bemerkt würde, könnte spätestens dann gehandelt werden.
  • Slip- Anlage: Die Strandbefestigung mit Rinderspaltenböden wurde in dieser Sommersaison durch Bootseigner angenommen. Es wird angeregt, eine stationäre, elektrische Seilwinde zu installieren. In diesem Jahr hat Herr Achtert beim slippen von Booten mit seinem Privat-PKW incl. 12 V Elektrowinde unterstützt. Dieses sei aber kein Dauerzustand. Nach seiner Aussage ist ein Slippen bei vielen Nutzern nur mit Seilwinden- und / oder Allradfahrzeugunterstützung möglich. Um eine Beratungsgrundlage zu haben, hat Herr Andresen den Preis einer adäquaten Seilwinde eingeholt. Eine Winde mit 50 m Seil, 10 - 15 m/Min Seilgeschwindigkeit und 230 V- Stromanschluss kostet rund 1.250 €. Man müsste die Winde in einer Kiste einhausen und unter Verschluss bringen. Insgesamt müsste die gesamte Einheit so verankert werden, dass ein Diebstahl erschwert wird. Ferner müsste ein Stromanschluss nebst Absicherung verlegt werden. Die Gesamtkosten müsste man wohl mit rund 3.000 € beziffern (Leitungsgraben durch Bauhof erstellt). Eine Benutzungsordnung mit der Festlegung von ggf. zu erhebenden Nutzungsgebühren (Abkassieren durch Imbisspächterin oder DLRG) müsste erarbeitet werden. Fazit: Eine Seilwinde muss eher als Service der Gemeinde betrachtet werden. Ein auskömmlicher Betrieb einer Winde wird kaum möglich sein!
  • Anregung der Imbiss-Pächterin: Installation einer Web-Cam. Tagesgäste bemühen heutzutage häufig das Internet zur Orientierung, wie die Wetterlage ist.
  • Anregung Herr Andresen: Jemand hat einen ausgedienten Schiffsrumpf als Sandkiste aufgestellt. Die Optik ist mäßig. Möglicherweise könnte dieses durch ein kleines Spielgerät ersetzt werden.

Im Anschluss an die Ortsbesichtigung keimte die Frage, ob eine Renovierung noch Sinn mache. Schließlich wolle man ja eigentlich eine langfristige, komplette Umnutzung des Gebäudes (z.B. Gastronomie). Um die neuen Gemeindevertreter darüber in Kenntnis zu setzen, was in den vergangenen Jahren schon angedacht war, hat Herr Andresen die Vorlage 25/2012 bzw. den Beschlussauszug dazu aus dem vergangenen Jahr beigefügt. Diese Vorlage wurde am 21.02.2012 in einer Bau-, Planungs-, Wege- und Umweltausschusssitzung beraten, allerdings ohne einen Beschluss zu fassen oder in eine andere Sitzung zu verweisen.
Daher steht jetzt die Beratung an, ob eine Investition in eine Renovierung in der Größenordnung von 15 - 21 Tsd. € vorgenommen werden soll, oder ob eine Investition in der Größenordnung von mehreren 100 Tsd. € geplant werden solle. Sofern das Zweitere in Frage kommt, sollte zunächst ein Planer mit der Erarbeitung einer Vorplanung beauftragt werden. Auf Basis dieser Vorplanung müsste dann eine Bauvoranfrage erstellt werden. Ob eine solche Bauvoranfrage eine Chance auf positiven Bescheid hätte, wurde schon am 15.09.2010 stark in Zweifel gezogen.


Abstimmungstext:

Es wird beschlossen, die Renovierungen bis zur Saison 2014 durchzuführen. Der Umfang wird wie im Sachverhalt definiert, allerdings ohne die Tisch- Bankkombinationen, das Spielgerät, die Web-Cam und die Slip- Winde, aber mit dem Mobiliar & TV. Die erforderlichen Mittel in Höhe von rund 20.000 € werden in den Haushalt 2014 eingestellt. Die Risse in den Betonpfeilern werden kurzfristig verschlossen. Die Festlegung der Farbgebung der malermäßig zu bearbeitenden Flächen soll nach Vorschlägen des Malers durch die Verwaltung und den Bürgermeister getroffen werden.
Ferner wird die Verwaltung gebeten, für die Ersatzbeschaffung der 4 im Vorfeld des DLRG-Gebäudes stehenden Tisch-Bankkombinationen verschiedene Vorschläge nebst Prospektfotos und Kosten vorzulegen (Holz oder Metall).



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Jan Andresen
-Verwaltung-

Anlagen:
  • Protokollauszug vom 21.02.2012
  • Baubeschreibung
  • Zeichnungen
  • Ergebnis des Planungsgespräches vom 15.09.2010
  • Auszug aus der Statik
  • Skizze Windschutzbepflanzung aus 1975
  • Beispiel-Winde als Slip-Winde
  • Beispiel Tisch-Bank-Kombi aus RC-Kunststoff