Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Gemeinde Waabs

Beschlussvorlage
65/2013
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
04.12.2013

Beratungsfolge Sitzung
Bau-, Planungs-, Wege- und Umweltausschuss  
Gemeindevertretung  

Betreff:
Ermittlung von Optimierungspotential hinsichtlich Betriebsaufwand auf der Kläranlage Waabs

Sachverhalt:

In jüngster Vergangenheit wurde auf der Kläranlage Waabs wie beschlossen die alte, analoge Steuerungstechnik durch eine digitale SPS-Steuerung ersetzt (Speicherprogrammierbare Steuerung in Software).
Zwischenzeitlich hat Herr Schliep von der Schleswag Abwasser überlegt, wie man auf der Kläranlage Optimierungen vornehmen und Energie einsparen könnte. Dazu bot sich der Kontakt zur Firma Kleine an, welche Prozess- und Steuertechnik herstellt und vertreibt.
Die zur Verfügung gestellten Unterlagen von Herrn Schliep vom 16.09.2013 und von der Firma Kleine vom 02.09.2013 erläutern einen Vorschlag zur Durchführung eines Feldversuchs.

Herr Schliep wird zur Sitzung kommen und die Zusammenhänge vortragen.

Herr Andresen fasst zusammen:
Ein maßgeblicher Bestandteil des Betriebsaufwandes auf der Kläranlage ist der Stromverbrauch der Luftverdichter und der Verbrauch von Fällmitteln. Um hier Einsparpotentiale zu ergründen oder zu ermöglichen, müsste die Prozesssteuerung geändert und / oder optimiert werden. Die neue SPS-Steuerung besitzt Schnittstellen, die eine Ansteuerung sämtlicher Aggregate und Messsonden ermöglicht. Dadurch ließe sich eine andere "Fahrweise" der biologischen Reinigungsstufen im technischen Teil der Kläranlage programmieren. Statt alleinigem Parameter Sauerstoff können dann zusätzlich Nitrat und Ammonium gemessen und verarbeitet werden. Möglicherweise lassen sich darüber die Belüftungszeiten derart optimieren, dass insgesamt weniger Energie verbraucht wird.
Die Firma Kleine würde den Feldversuch in Zusammenarbeit mit der Schleswag Abwasser mit Hard- und Software aufbauen und betreuen. Um den Versuch auswerten zu können, gehört natürlich auch eine detaillierte Dokumentation von Messparametern und Verbrauchsdaten dazu. Als pauschale Aufwandsentschädigung würde die Firma Kleine 1.200 € + MwSt. berechnen. Der Aufwand der Schleswag Abwasser ist über den Betreibervertrag abgedeckt.

Mit der Beauftragung des Feldversuchs ist natürlich keine Kaufverpflichtung eines Produktes der Firma Kleine verbunden.

Das Ergebnis des Feldversuchs würde in einem Bauausschuss der Gemeinde vorgetragen. Es würde sich zeigen, ob eine Investition von abgeschätzt 30.000 € in Hinblick auf steigende Energiepreise und generierbare Einsparpotentiale wirtschaftlich wäre.


Abstimmungstext:

Es wird beschlossen, den Feldversuch im Sommer 2014 durchzuführen. Die Kosten von 1.200 € + MwSt. werden anerkannt und aus dem Betriebshaushalt der Kläranlage bestritten. Das Ergebnis der Versuchsauswertung ist in einer Bauausschusssitzung vorzutragen.



.....................................
Jan Andresen
-Verwaltung-

Anlagen:
  • Schreiben Schleswag-Abwasser vom 16.09.2013
  • Schreiben Firma Kleine vom 02.09.2013