N i e d e r s c h r i f t

über die öffentliche Sitzung des Umweltausschusses der Gemeinde Windeby vom 20.10.2016.

Sitzungsort:  in der Gemeindefreizeitstätte Frohsein, Frohsein 5, 24340 Windeby
Beginn der Sitzung:  19.30 Uhr
Ende der Sitzung:  20.45 Uhr

Anwesend sind:
Ausschussvorsitzende Gabriele Pochhammer
stellv. Ausschussvorsitzender Gero Reimer (stellv. für Oliver Schulz)
wählbarer Bürger / Protokollführer Alexander Güssow

Abwesend sind:
Ausschussmitglied Bernd Fröde (entschuldigt )
stellv. Ausschussvorsitzender Oliver Schulz (entschuldigt vert. durch Gero Reimer)

Weiterhin sind anwesend:
Bürgermeister Peter Pietrzak
Gemeindevertreter Harald Paulikat
Gast Harald Jazdzejewski
Gast Sven Vondracek

T a g e s o r d n u n g


Öffentlich zu behandelnde Tagesordnungspunkte
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit
2. Änderungsanträge zur Tagesordnung
3. Einwohnerfragestunde
4. Bericht der Ausschussvorsitzenden
5. Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung
6. Verbesserung der Bienenpopulation im Gemeindegebiet
7. Kupfer im Klärschlamm: Erörterung weiterer möglicher Maßnahmen
8. Entsiegelung von Flächen
9. Vorsorge für den Katastrophenfall: Was kann der einzelne tun?

Öffentlich zu behandelnde Tagesordnungspunkte

zu TOP 1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit
Die Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung, stellt die Ordnungsmäßigkeit der Ladung, die Anwesenheit und die Beschlussfähigkeit fest.
Alexander Güssow führt das Protoll.

zu TOP 2. Änderungsanträge zur Tagesordnung
Änderungsanträge zur Tagesordnung werden nicht gestellt.

zu TOP 3. Einwohnerfragestunde
Es werden keine Fragen gestellt.

zu TOP 4. Bericht der Ausschussvorsitzenden
Das Schreddern wird auf den 12.November 2016 verschoben.

zu TOP 5. Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung
Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung werden nicht gestellt.

zu TOP 6. Verbesserung der Bienenpopulation im Gemeindegebiet
Harald Jazdzejewski, der größte Imker im Gemeindegebiet, berichtet über Bienen, Honig und zunehmender Belastungen im Honig.
Schon 2014 wurden Belastungen im Honig festgestellt. Im Jahre 2016 eskalierte die Situation. Aufgrund der zu hohen Belastung durch den im Jakobskreuzkraut enthaltenen Giftstoff musste Herr Jazdzejewski seine Ernte 2016 komplett vernichten. Das lag zum Teil am Wetter, so dass die Bienen im Frühsommer nicht genügend Futter bekamen und "notgedrungen" auch das Jakobskreuzkraut annahmen. Zum anderen wurde auf dem Gelände der Stiftung Naturschutz bei Christianshöhe das dort sehr reichlich vorkommende Jakobskreuzkraut entgegen der Absprache nicht rechtzeitig vor der Blüte gemäht. Das Problem wird vor allem seitens der Stiftung Naturschutz kleingeredet, und es besteht kein Anspruch auf Regress.
Die Gemeinde hat keine Handhabe, das rechtzeitige Mähen zu erzwingen. Es würde normalerweise völlig ausreichen, wenn rechtzeitig vor der Blüte das Kraut gemäht würde.
  • Gabriele Pochhammer erklärt zusätzlich, dass das Jakobskreuzkraut auch lebensgefährlich für Pferde sei und fragte, ob etwas anderes gepflanzt werden könne.
  • Herr J. erklärt, dass das Jakobskreuzkraut eine einheimische, sehr widerstandsfähige Pflanze ist. Rechtzeitiges Mähen würde völlig ausreichen.
  • Das Problem ist, dass die Stiftung Naturschutz klare Absprachen mit Kochendorf nicht eingehalten hat.

Mögliche Maßnahmen:
  • Gemeindeflächen bienengerecht bepflanzen.
  • Tipps zu Bepflanzung der Gärten für die Bürger mit Hilfe von Herr Jazdzejewski erstellen. Wichtig ist der Zeitraum von Mitte Juni bis Juli, da in dieser Zeit die Bienen wenig Nahrung finden.
  • Der Bürgermeister weist darauf hin, dass ca. 1 Hektar Gemeindeland vorhanden ist. Der BM will sich im Frühjahr mit Herrn Jazdzejewski treffen, und besprechen was wo gepflanzt werden kann und geeignetes Saat-, Pflanzgut für die Bienenweide besprechen
  • Im Herbst sollen Krokusse gesetzt werden.

zu TOP 7. Kupfer im Klärschlamm: Erörterung weiterer möglicher Maßnahmen
Kupfer im Klärschlamm : Erörterung weiterer möglicher Maßnahmen
Nach wie vor muss die Gemeinde in regelmäßigen Abständen hohe fünfstellige Summen aufbringen, um den mit einem erhöhten Kupfergehalt belasteten Klärschlamm der Kochendorfer Kläranlage der Verbrennung zuzuführen, da er nicht auf die Felder aufgebracht werden darf.
  • Neuere Untersuchungen (Boden- und Wasserproben im Umfeld der Kläranlage) erbrachten keine weiteren Erkenntnisse. Wie Zeitungsberichten zu entnehmen ist, haben auch andere von Waabs aus versorgte Gemeinden das Problem, unter anderem die Gemeinde Waabs selbst.
  • Unstrittig ist, dass das Kupfer vom Wasser aus kupfernden Hausleitungen herausgelöst wird. Warum das Kupfer nicht überall gleichmäßig in den Klärschlamm gelangt, (in der Kläranlage Friedland zum Beispiel nicht), liegt an der Qualität des Wassers, das in Kochendorf den Härtegrad 3 hat. Sven Vondracek erklärt den Zusammenhang zwischen Ph-Wert und gelöstem Kupfer. Der ideale Ph-Wert liegt bei 7,7 in der Gemeinde Kochendorf bei 7,4. Untersuchungen der Stadt Halle/Westfalen zeigen, dass durch einen Zusatz der Ph-Wert korrigiert werden könnte.
  • Hinweis Harald Paulikat: Ein Qualitätswechsel könne nur in Waabs stattfinden. Dies wurde bisher vom Versorger abgelehnt. Es wurde bereits vor einiger Zeit in der GV beschlossen, einen unabhängigen Fachmann hinzuzuziehen, der ein Konzept zur Ursachenforschung erstellt; das ist bisher nicht geschehen.
  • Sven Vondracek weist darauf hin, dass ca. 50 Kilometer Rohre im Gemeindegebiet noch mit Asbest ausgekleidet seien. Es ist unklar, inwieweit auch Asbest durch zu hartes Wasser herausgelöst werden und damit das Trinkwasser belasten kann. Untersuchungen auf Asbest wurden bisher nicht vorgenommen.
       
Vorgeschlagene Maßnahmen
  • Der Bürgermeister geht noch einmal auf Herrn Andresen im Amt zu.
  • Alexander Güssow und Gabriele Pochhammer versuchen, einen unabhängigen Experten zu finden.
  • Im Anschluss sollte eine Messung auf Asbest und Ph-Wert gemacht werden. 

zu TOP 8. Entsiegelung von Flächen
GV Ralf Koberg hat die Entsiegelung von Flächen angeregt, zum Beispiel den stillgelegten Teil des Radweges zwischen Kochendorf und Frohsein auf Höhe Schallund .
Beschluss (einstimmig): Vorschlag an die GV über die Entsiegelung des Radweges Alte Dorfstraße zur Renaturalisierung.

zu TOP 9. Vorsorge für den Katastrophenfall: Was kann der einzelne tun?
Gabriele Pochhammer hat Informationsmaterial beim Bundesamt für Katastrophenschutz bestellt und dem Wehrführer übergeben. Gegebenenfalls soll über die Bildung einer Arbeitsgruppe nachgedacht werden.


Alexander Güssow  Gabriele Pochhammer 
Protokollführer  Ausschussvorsitzende