Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Amt Schlei-Ostsee

Beschlussvorlage
30/2013
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
17.10.2013

Beratungsfolge Sitzung
Schulausschuss 09.01.2014 

Betreff:
Sanierung der Warmwasserbereitung der Sporthalle der Schule Mittelschwansen in Waabs

Sachverhalt:

Der Warmwasserspeicher für die Zapfstellen der Sporthalle der Schule Mittelschwansen in Waabs stammt aus 1975 und ist aufgrund des Alters total verkalkt. Vom ehemaligen Fassungsvolumen von 1000 Liter ist nur noch ein Bruchteil übrig, der Rest dürfte mit Kalk ausgefüllt sein. In Folge dessen stellen sich zunehmend Probleme ein:
  • Das reduzierte Fassungsvolumen bietet nur noch wenig warmes Wasser für die Duschen
  • Die Fühler und die Regelungen arbeiten vor dem Hintergrund des Energieaufwands nicht mehr wirtschaftlich
  • Die Trinkwasserhygiene lässt Defizite vermuten

Diese Missstände verlangen ein Handeln. Um einer Havarie oder einer Rüge durch das Gesundheitsamt zuvor zu kommen, wird vorgeschlagen, den Speicher durch moderne Technik zu ersetzen.
Bei der Grobkonzipierung wurde ein Fachbetrieb beratend eingeschaltet sowie die Einschätzung eines Haustechnikplaners eingeholt.

Um den Anforderungen der Trinkwasserhygiene vor dem Hintergrund des vorgeschriebenen Legionellenschutzes nicht nur baulich, sondern auch im späteren Betrieb der Anlage Genüge zu tun, wird der Einbau eines sogenannten Frischwassermoduls empfohlen. Dabei wird ein Pufferspeicher installiert, der von der Heizzentrale die Wärmeenergie geliefert bekommt und zwischenspeichert sowie bei Bedarf über einen Wärmetauscher an das Brauchwasser auf Zapfstellenseite abgibt. Die Bauweise ist deshalb empfehlenswert, weil nur das Wasser in den Rohrleitungen und im Wärmetauscher auf der Zapfstellenseite Trinkwasserqualität aufweisen muss. Auf dieser Seite wird eine Probenentnahmestelle vorgesehen. In regelmäßigen Abständen muss die Wasserqualität gegenüber dem Gesundheitsamt nachgewiesen werden.
Im Vorwege muss der alte Speicher relativ aufwendig zerlegt, aus dem Gebäude geschafft und entsorgt werden.

Gemäß den Planungen des Verwaltungshaushaltsjahres 2013 sollten die Duscharmaturen der Damen- und Herrenduschen im Rahmen der Unterhaltung saniert werden (Leckagen und Fehlfunktionen). Aufgrund der schärferen Hinweise auf die einzuhaltende Trinkwasserhygiene seitens der Gesundheitsämter, wurde innerhalb des laufenden Haushaltsjahres entschieden, nur die Herrenduschen zu sanieren. Dabei sollte die Sanierung so erfolgen, dass auch die Armaturen den Anforderungen der Trinkwasserhygiene entsprechen. Unter Abwägung verschiedener baulicher Möglichkeiten wurde entschieden, die Anzahl der Duschen von 10 auf 8 zu reduzieren und Duschpaneele einzubauen. Hier sorgt je Duschraum ein einfaches Niedervolt-Magnetventil dafür, dass die Leitungen zu den Duschen spätestens alle 72 Stunden einmal mit mindestens 60°C heißem Wasser gespült werden und so das Stagnationswasser beseitigt wird. Ferner sind die Mischer der Duschen mit Thermostaten ausgestattet, so dass der vorgeschriebene Verbrühschutz gegeben ist (siehe auch den zur Verfügung gestellten Vermerk vom 27.09.2013).
Für 2014 ist die Sanierung der Damenduschen im Unterhaltungshaushalt in analoger Bauweise vorgesehen.

Bekanntermaßen handelt es sich bei dem Frischwasser vom WBV Mittelschwansen um relativ hartes, sprich kalkhaltiges Wasser. Um der Verkalkung der neuen Anlagenteile (Wärmetauscher und Duschpaneele mit Armaturen und Duschköpfen) vorzubeugen, wird der Einbau einer Weichwasseranlage, sprich einer Entkalkungsanlage empfohlen. Dieses gilt insbesondere, weil das mindestens 60°C heiße Wasser zur Sicherstellung des vorgeschriebenen Legionellenschutzes gegenüber Kaltwasser besonders zur Kalkausfällung neigt.
Die Anlage arbeitet mit einem Regenerationssalz und erzeugt geringe Betriebskosten.

Insgesamt belaufen sich die geschätzten Gesamtinvestitionskosten auf rund 22.000 €, die bereits im Vermögenshaushalt 2014 berücksichtigt wurden.


Abstimmungstext:

Es wird beschlossen, die Erneuerung der Warmwasserbereitung wie im Sachverhalt beschrieben durchzuführen. Vorab wird die Verwaltung die Alternative mit einem Gas-Durchlauferhitzer prüfen. Der Amtsdirektor wird ermächtigt, Preisanfragen zu veranlassen und den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen.



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Jan Andresen
-Verwaltung-

Anlagen:
Vermerk vom 27.09.2013