Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Gemeinde Dörphof

Beschlussvorlage
22/2015
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
28.09.2015

Beratungsfolge Sitzung
Gemeindevertretung 29.09.2015 

Betreff:
Verlegung eines Breitbandleerrohrsystems im asphaltierten Geh- und Radweg in Schuby

Sachverhalt:

Es wurde zu verschiedenen Gelegenheiten schon über Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Asphaltierung der K63 stehen, beraten. U.a. wurde auch schon die Neuverlegung eines Straßenbeleuchtungskabels beschlossen. In diesem Kontext wurde auch darüber nachgedacht, parallel ein Leerrohr für ein Breitbandsystem mit zu verlegen.
In der Zwischenzeit befindet sich ein Breitbandzweckverband in Gründung und das Projekt des Ausbaus eines LWL-Netzes nimmt konkretere Formen an. Daher hat Herr Andresen auf Bitten des Bauausschussvorsitzenden in Erfahrung gebracht, welcher Aufwand damit verbunden wäre, vorbereitend in den Kabelgraben der Straßenbeleuchtung ein entsprechendes System einzubauen. Dieser Aufwand kann incl. der Regiekosten auf rund 30.000 € geschätzt werden. Dieser Kostenrahmen wurde vom Planungsbüro M&S anhand des bereits vorliegenden Trassenplanentwurfes geliefert. Ferner wurde erfragt, ob die Gemeinde eine Chance hat, das System später an den Zweckverband zu übergeben und den Aufwand erstattet zu bekommen. Sofern der Zweckverband tatsächlich entsteht und das Projekt startet, muss eine Übernahme angestrebt werden. Da das Projekt als Ganzes vom Zweckverband zur Förderung beantragt werden wird, wäre auch eine spätere Bezuschussung denkbar. Leider ließ sich zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Vorlage nicht eindeutig klären, ob eine Übernahme und Bezuschussung wahrscheinlich ist.
Aus technischer Sicht ließe sich die Maßnahme wie folgt beschreiben:

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Auszug aus der Trassenplanung

Der ohnehin beschlossene Kabelgraben für das Straßenbeleuchtungskabel würde z.B. statt 30 cm Breite eine Breite von 50 cm erhalten. Parallel zum Straßenbeleuchtungskabel würde in einer Tiefe von 60 cm ein Bündelleerrohr verlegt. Um zudem noch eine durchgängige Verbindung durch den Ort zu ermöglichen, muss ein weiteres 50-er PEHD- Leerrohr verlegt werden. Tatsächlich hätte man vorrangig die östliche Hälfte des Ortes erschlossen. Bzgl. der westlichen Seite muss in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro genau überlegt werden, inwiefern schon vor der Asphaltierung Leerrohre in den gepflasterten Gehweg vorgestreckt werden.
Im Folgenden mögen die Beispielfotos die technische Umsetzung erklären.

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Bündelleerrohr mit (hier) 24 Speedpipes

Über ein Leerrohr mit 24 Speedpipes lassen sich beispielsweise schon 48 Grundstücke erschließen, da die einzelnen Pipes sowohl von der einen Seite, als auch von der anderen Seite genutzt werden können.

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Noch offener Hausanschluss FTTH

Diese Hausanschlüsse würden nur außerhalb des Asphalts vorgestreckt und eingemessen. Teilweise lassen sich diese sicherlich auch dort platzieren, wo ohnehin für die Anbindung des Straßenbeleuchtungskabels an die Laternen ein Kopfloch im Asphalt erforderlich wird.

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Montageschacht (in Schuby z.B. an den Ortseingängen)
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Zugriff auf das System über einen Montageschacht

Herr Schmöckel vom eingebundenen Planungsbüro M&S hat Herrn Andresen ebenso erklärt, dass er die für eine Preisanfrage notwendigen Leistungstexte liefern und beratend zu Seite stehen würde. Zudem würde er den Unternehmer, der den Zuschlag erhält, genau in den technischen Umgang mit dem Leerrohrsystem unterweisen.


Abstimmungstext:

Vorbehaltlich der Aussage der Fachleute, dass eine Übernahme des Leerrohrsystems sowie eine Bezuschussung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Aussicht gestellt werden kann, wird beschlossen, das Leerrohrsystem in Zusammenhang mit der Kabelverlegung für die Straßenbeleuchtung soweit zu etablieren, wie es infolge der angekündigten Asphaltierung notwendig und vernünftig erscheint. Der damit verbundene Mehraufwand gegenüber der Straßenbeleuchtungskabelverlegung wird auf rund 30.000 € geschätzt und anerkannt. Erforderliche Mittel werden über den Vermögenshaushalt 2016 bereitgestellt. Sobald der Breitbandzweckverband gegründet ist, wird die Übergabe des Systems verhandelt.



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Jan Andresen
-Verwaltung-