Frau Schwarzer berichtet, dass in den vergangenen Jahren an der Badestelle Götheby in Fleckeby immer wieder Probleme mit der Badewasserqualität aufgetreten sind. Seit 2012 besteht dort wegen der Nichteinhaltung der EU-Badewasser-Richtlinie ein Badeverbot. Im August 2013 fand hierzu ein Runder Tisch statt. Hier wurde die Frage gestellt, ob die schlechten Messwerte durch die Alt-Deponien in der Nähe der Osterau und Hüttener Au zu erklären sind. Um diese Frage zu klären, wurde die Gesellschaft für Bioanalytik mbH (GBA) beauftragt, Proben zu entnehmen und diese zu analysieren. Zur Präsentation der Untersuchungsergebnisse der Beprobung wurde Herr Irion (Laborleiter GBA) eingeladen. Herr Irion berichtet ausführlich über den Verlauf der Untersuchung und stellte im Anschluss das Ergebnis vor. Die Proben wurden am 24.10.2013 jeweils 50 Meter oberhalb und 50 Meter unterhalb der Alt-Deponien in der Osterau und Hüttener Au entnommen. (Bei der Bezeichnung unterhalb und oberhalb ist die Fließrichtung gemeint.) Es handelt sich hierbei um Stichproben, die an einem trockenen Tag entnommen wurden. Die Proben unterhalb der Alt-Deponien wurden analysiert. Die Proben oberhalb der Alt-Deponien wurden als Rückstellproben verwendet. Eine Probe umfasst ein Volumen von 5 – 10 Litern. Die entnommenen Proben wurden auf viele umweltrelevanten Parametern untersucht. Die Proben wiesen folgendes Ergebnis auf: Die untersuchten Proben geben keine Anhaltspunkte für auffällige Schadstoffkonzentration. Nur der Gehalt von Nährstoffen und Salzen weist die Belastungsstufe II., also eine mäßige Belastung aus. Außerdem wurden bei der Analyse drei gängige Herbizid-Wirkstoffe bei organischen Substanzen nachgewiesen. Herr Irion teilte auf Rückfrage mit, dass die Belastung bei bestimmten Parametern bei höherer Temperatur deutlich höher ausfallen kann, wobei bei anderen Parametern die Belastung gleich bleiben würde. Außerdem wurde gefragt, ob es nicht mehr Sinn gemacht hätte, die Proben bei einer längeren Regenperiode zu entnehmen. Hierzu teilte Herr Irion mit, dass die Belastung bei einer langfristigen Schädigung auch während der trockenen Zeit nachweisbar ist. Die nachgewiesenen Herbizide (z.B. Pflanzenschutzmittel) können auch durch die Landwirtschaft in die Au gelangt sein. Auch ein aus dem Publikum genanntes Argument, der intensive Maisanbau, könnte hierfür ursächlich sein. Frau Schwarzer betont zudem, dass auch für 2014 an der Badestelle Götheby ein Badeverbot besteht.
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