Beschlussvorlage - 13/2017
Im Zuge der Verlegung von Breitbandinfrastruktur wird in anderen Gemeinden die Mitverlegung von Straßenbeleuchtungskabel durchgeführt. Das macht insbesondere dann Sinn, wenn in der Vergangenheit marode Beleuchtungskabelstrecken durch teure Fehlersuchen und –reparaturen aufgefallen sind. Die Mitverlegung erfordert von der Gemeindeführung allerdings ein gewisses Maß an Flexibilität, denn Priorität hat die Verlegung des Breitbandnetzes. Genaue Kosten der Mitverlegung können erst benannt werden, wenn die Stadtwerke mit dem Tiefbauer vor Ort die Trassen der Leerrohre im Dialog mit der Gemeinde festlegen. Im Zusammenhang mit den Leitungsgraben- und Horizontalbohrspülarbeiten von Leerrohren für Breitband könnte auch die Lage von Straßenleuchten verändert werden. So gibt es in Gammelby nach Aussage des Bauausschussvorsitzenden Leuchten, die auf der dem Gehweg gegenüberliegenden Straßenseite stehen. Ggf. wäre es sinnvoll, einige davon auf die Gehwegseite zu verlagern. Ferner ist in zahlreichen Gemeinden des Amtes die Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik beraten und beschlossen worden. Der zur Verfügung gestellte Beleuchtungsplan zeigt die Lichtpunkte der Straßenbeleuchtung von Gammelby. Bei der Umrüstung der Beleuchtung können marode Leuchtköpfe durch moderne LED-Köpfe ersetzt oder in noch intakten Leuchtenköpfen LED-Retrofit-Leuchtmittel eingesetzt werden. Gegenüber den heute größtenteils in Gammelby eingesetzten Kompaktleuchtmitteln kann der Stromverbrauch in etwa um die Hälfte reduziert werden (Einsparung rund 550 €/a).Herr Andresen hat die Kosten der Straßenbeleuchtung über die vergangenen 7 Jahre recherchiert und in einer Tabelle zusammengetragen. 
Den Aufwand der Unterhaltung der Straßenbeleuchtung hat Herr Andresen grob in die Anteile der Kosten an Mast / Kopf und erdverlegten Kabeln / Schaltung unterteilt. Über die Jahre gemittelt beträgt der Aufwand an den Masten und Köpfen rund 630 €/a und an den erdverlegten Kabeln und der Schaltung rund 1.330 €/a. Ferner wurde der Aufwand für den Strombezug ermittelt. Dazu wurden die Haushaltsstellen 67000.54000 (Auszahlungsstelle für Stromeinkauf) und 67000.15700 (Einnahmestelle Erstattungen Überzahlungen) betrachtet. Es ist deutlich erkennbar, dass 2014 von Metalldampfleuchtmitteln auf Kompaktleuchtstoffmittel umgerüstet wurde, denn der Stromaufwand hat sich um knapp 2/3 reduziert. Bisher wurde/wird in den Gemeinden Barkelsby, Damp, Fleckeby, Güby, Holzdorf, Rieseby, Waabs und Windeby erfolgreich auf LED-Technik umgestellt. Dienstleister haben dort sehr attraktive Vertragsmodelle angeboten, bei denen die Gemeinden 7 Jahre lang definierte Kosten für die Beleuchtungsköpfe haben. Die Erfahrung der durchgeführten Ausschreibungen zeigen, dass die Umrüstung in Eigenregie teurer und unkalkulierbarer sein würde.
Die Gemeinde Gammelby kann die dargestellten Punkte mit folgenden Fragestellungen beraten: Gibt es in Gammelby Straßenbeleuchtungskabel, welches im Zuge der Verlegung von Breitbandleerrohren mit erneuert werden sollte? Gibt es in Gammelby Straßenleuchten, die auf der falschen Straßenseite stehen und im Zuge der Leitungsbauarbeiten für Breitband umgestellt werden sollten? Hat die Gemeinde Interesse an der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik?
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