Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Gemeinde Karby

Beschlussvorlage
7/2015
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
12.03.2015

Beratungsfolge Sitzung
Bau-, Wege- und Umweltausschuss 24.03.2015 
Gemeindevertretung 20.04.2015 

Betreff:
Instandsetzung des Sportrasens auf den Fußballplätzen in Karby

Sachverhalt:

Nachdem die laufende, vertraglich mit der Firma Bocksrüder Garten- und Landschaftsbau organisierte Sportplatzpflege für das bereits begonnene Jahr in einem Ortstermin am 11.03.2015 zwischen Gemeinde, Verein und Unternehmer abgestimmt wurde, wurde ein hinzugezogener Fachmann des Sportstättenbaus um Stellungnahme zu den Sportrasenflächen gebeten.
Im Ergebnis wurden folgende Aspekte angesprochen:

Gesamteindruck des A-Platzes gut. Der B-Platz ist ein Rasenplatz ohne Normaufbau, daher auch nur als solcher zu erhalten. Dennoch fällt auf:
  1. Bodendichte des A-Platzes etwas zu hoch. Abhilfemöglichkeiten:
    1. Aerifizieren, besanden und schleppen. Da Spezialgerät für das Aerifizieren erforderlich ist, dürften die Kosten einer solchen Maßnahme zu hoch sein. Diese werden größenordnungsmäßig > 10.000 € liegen.
    2. Besanden des Platzes mit ca. 5 Liter pro Quadratmeter (entspricht rund 5 mm/m²), dann einschleppen. Das Besanden könnte mit einem landwirtschaftlichen Großflächenstreuer und Schlepper erfolgen. Bei 7.000 m² Fläche des A-Platzes ergeben sich rund 35 m³ gewaschener Sand 0/2. Für die Lieferung dieses Materials müssen rund 700 € angesetzt werden. Für das Verteilen müssen weitere 700 € berechnet werden. Um möglichst keine Spuren im Rasen zu hinterlassen, darf der Großflächenstreuer nicht vollgeladen werden, sondern nur mit 2-3 m³, daher dauert das Aufbringen. Für das Einschleppen über mehrere Richtungen mit einem Rasentraktor müssen weitere 500 € angesetzt werden. Alternativ wäre es hier denkbar, den Kommunalschlepper der Gemeinde Karby einzusetzen.
            
Im Ergebnis würden die Regenwürmer den aufgetragenen Sand mit der oberen Bodenschicht vermischen und damit dafür sorgen, dass der Boden lockerer und drainierter würde. Eine solche Maßnahme sollte wiederholt werden, z.B. nach einem oder zwei Jahren.

Termin: bei länger anhaltender Trockenheit
  1. Torräume zu hoch. Abhilfemöglichkeit:
    Flächen mit einem Minibagger auf rund 2 x 40 m² höhengerecht abschälen, Boden laden und abfahren, Untergrund lockern und für das Verlegen von Rollrasen planieren, Sport- und Spielrasen in Rollen liefern und höhengerecht verlegen. Für diese Maßnahme auf 80 m² muss mit Kosten von rund 1.200 € gerechnet werden.

                Termin: z.B. in der Spielpause im Sommer
  2. Lücken im Rasenbild, ungewünschte Gräser (ohne ausreichende Wurzelmasse) und Wildkräuter. Abhilfe:
    1. Sportrasenmischung nachsähen, dadurch Verdrängung vom Wildkräutern. Dazu:
      Rasenflächen des A- und B-Platzes mit einer Wiesenegge kreuz und quer aufrauhen, Rasensaat für Sportrasen RSM 2.3 (Regenerationsrasen, schnell keimend) mit 5 gr/m² liefern und aufbringen, einschleppen und leicht anwalzen. Die Kosten für die Beschaffung von 72 kg Rasensaat belaufen sich auf rund 420 €. Für den Arbeits- und Geräteeinsatz müssen 8,5 Stunden je 60,00 € = rund 500 € einkalkuliert werden. Daher ergeben sich Gesamtkosten von rund 920 €.

      Mit dieser Maßnahme einhergehend würde eine Nachsaatmaßnahme der Vergangenheit abgeschlossen und ebenso schlussgerechnet.

      Termin: kurzfristig
    2. Fläche mit einem Herbizid gegen zweikeimblättrige Wildkräuter behandeln. Diese Leistung ist optionaler Bestandteil des Pflegeauftrages mit der Firma Bocksrüder Garten- und Landschaftsbau. Kosten pro Behandlung beider Plätze rund 1.000 €.

      Termin: Es muss ausreichend trocken sein, damit das landwirtschaftliche Gerät möglichst wenig Spuren hinterlässt. Nach der Maßnahme Plätze für 3 Tage die Plätze sperren, daher auch in Sommerspielpause sinnvoll, auch wenn die Wirkung des Herbizids bei wüchsigem Wetter z.B. im Mai am besten ist.
  1. Nährstoffversorgung und Aussage über pH-Wert
    Die Nährstoffversorgung erfolgt über die vertraglich vereinbarten Düngemittelgaben. Die erste wird in der 12. KW gegeben.

Um zu erfahren, ob es dem Boden an bestimmten Nährstoffen oder Mineralien mangelt, sind Bodenproben zur Analyse entnommen und an das Labor Agrolab verschickt worden. Das Ergebnis liegt noch nicht vor. Dabei wird auch der pH-Wert bestimmt. Sofern der Boden leicht sauer ist (pH > 7), wirkt die Besandung wahrscheinlich schon ausreichend alkalisierend. Die aus unseren Sandkuhlen gewonnenen Sande sind infolge der eiszeitlichen Muschelkalk- bestandteile leicht alkalisch.


Abstimmungstext:

Es wird beschlossen, die aufgeführten Maßnahmen durchzuführen. Die damit verbundenen Kosten werden anerkannt. Erforderliche Mittel werden bereitgestellt. Der Bürgermeister wird ermächtigt, zusammen mit dem Sportverein Termine zu vereinbaren und Aufträge zu erteilen.



.....................................
Jan Andresen
-Verwaltung-