Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Gemeinde Thumby

Beschlussvorlage
10/2012
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
07.09.2012

Beratungsfolge Sitzung
Gemeindevertretung 27.09.2012 

Betreff:
Reparaturmaßnahmen am Brückenkopf der Schleibrücke in Sieseby

Sachverhalt:

Nachdem der Brückenkopf in jüngster Vergangenheit nicht zuletzt durch die anlegende Schleischifffahrt arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, sind Reparaturen zur Vermeidung weiteren Schadens zwingend erforderlich. Bemühungen seitens Herrn Steinort, Schadensverursacher zur Rechenschaft zu ziehen, sind nur bedingt erfolgreich gewesen. Da nicht eindeutig festgestellt werden kann, wer die Schäden im Einzelnen verursacht hat, wird die Gemeinde den Löwenanteil der Kosten der Reparturen selbst finanzieren müssen.

Am 21.08.2012 hat ein Ortstermin stattgefunden, an dem Herr Steinort als Vertreter der Gemeinde, ein Vertreter der WSG, ein Wasserbauer und Herr Andresen teilnahmen. Mittels eines von der WSG zur Verfügung gestellten Schlauchbootes wurde der Brückenkopf allseitig oberhalb der Wasseroberfläche gesichtet und inspiziert. Es wurde festgestellt, dass die schützenden Pfähle vor dem Brückenkopf derart labil sind, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die dynamischen Kräfte anlegende Schiffe werden nicht mehr vollständig von den Pfählen und den Jochen aufgenommen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Kräfte durch unmittelbaren Kontakt auf das ganze Brückenbauwerk übertragen werden. Dieses ist zur Aufnahme dieser Kräfte allerdings nicht konzipiert und leidet dadurch über Gebühr.

Als Reparaturvorschlag wird folgende Vorgehensweise vorgeschlagen:
Die 4 vorkopf der Brücke stehenden, beschädigten Eichenpfähle werden gezogen und zur gemeindlichen Verwertung ans Ufer gelegt. Ebenso wird der Rest des vorhandenen, gebrochenen Joches abgebaut und abgelegt. Die aus drei Pfählen ausgebildeten, frei im Wasser stehenden Dalben links und rechts der Brücke bleiben bestehen. In einem Abstand zum Bohenbelag des Brückenkopfes von rund 40 cm werden 4 neue Pfähle in den Schleigrund eingebaut. Die äußeren Pfähle stehen bewusst etwas außerhalb der seitlichen Begrenzung des Bohlenbelags. Die 4 Pfähle werden durch ein stabiles, waagerecht montieretes Holzjoch, miteinander verbunden.

Diese Konstruktion lässt sich aus Stahl oder Holz herstellen.

Stahl ohne Rostschutz:
Rundrohrpfähle 355 x 12,5 mm,
Gleitschiene für die Schifffahrt aus HDPE 70 x 140 mm
Stahljoch aus U 300
Teile verschraubt und verschweißt

Hartholz:
Vierkantpfähle ca. 35 x 35 cm
optional Rundholzpfähle D = 25 - 35 cm
Joch aus Hartholz 2 mal 20 x 20 cm
Teile verbolzt, Holzverbindungen mit Krallendübeln

Die geschätzten Kosten der verschiedenen Bauweisen können wie folgt beziffert werden:

Bauweise Stahl: 16.500 €
Bauweise Holz: 12.500 €

Die Höhe der Kosten ergibt sich im Wesentlichen durch den hohen Rüst- und Arbeitsaufwand von der Wasserseite aus.

Der Vorlage ist eine Skizze beigefügt, die den Reparaturvorschlag beispielhaft darstellt.

Für die Reparatur eines Kniegurtes am Geländer sowie dem Austausch defekter Belagsbohlen und sonstigen, kleiner Reparaturen müssen zusätzlich 1.500 € veranschlagt werden.

Beim Ortstermin wurde erklärt, dass die Beleuchtung der Brücke seit langem nicht mehr funktioniere. Es müsste darüber beraten werden, ob diese wieder instand gesetzt werden soll.

Über die weiteren Details können zur Sitzung nähere Auskünkte gegeben werden.


Abstimmungstext:

Es wird beschlossen, den Schutz des Brückenkopfes zu erneuern und defekte Teile der Brücke zu reparieren. Es wird die Bauweise in Holz gewählt. Die Beleuchtung der Brücke soll überprüft werden. Sollte die Instandsetzung der Beleuchtung mit geringen Mitteln möglich sein, so soll die Instandsetzung sofort erfolgen. Sollte dieses nicht möglich sein, so soll dem Ausschuss das Ergebnis der Überprüfung in einem der kommenden Ausschusssitzungen vorgetragen werden.
Die Kosten in Höhe von 15.000 € (Bauweise Holz mit Rundholzpfählen + 1.500 € Reparaturen + ca. 1.000 € Beleuchtung) werden anerkannt. Die erforderlichn Mittel werden über den Nachtrag zum Haushalt 2012 bereit gestellt. Eine zeitnahe Umsetzung wird angestrebt.



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Jan Andresen
-Verwaltung-

Anlagen:
Skizze mit Reparaturvorschlag