Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Gemeinde Waabs

Beschlussvorlage
59/2011
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
24.11.2011

Beratungsfolge Sitzung
Gemeindevertretung 06.12.2011 

Betreff:
Pappelreihen an der Strandzufahrt Klein-Waabs

Sachverhalt:
Die Silber-Pappeln an der Zufahrt zum Strand von Klein-Waabs haben Totholz in den Kronen. Aus Gründen der Gefahrenabwehr besteht Handlungsbedarf. Aus Reihen der Gemeindevertretung wurde in einer Sitzung nachgefragt, ob eine Erhaltung der Bäume zwingend notwendig / vorgeschrieben sei. Um diese Frage zu beantworten, hat am 22.11.2011 um 10:00 Uhr ein Ortstermin mit dem zuständigen Sachbearbeiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises RD-Eck, Herrn Obitz, stattgefunden.
Herr Obitz erklärt, dass er auf Grund des Alters der Pappeln und des Totholzanteils eine Fällgenehmigung in Aussicht stellen kann. Allerdings bedarf es der schriftlichen Beantragung einer Genehmigung und einer Ausgleichspflanzung. Jede Pappel ist durch einen Baum (Eiche oder Linde) in der Qualität Hochstamm 14 -16 mit Ballen zu ersetzen. Der Ausgleich muss an Ort und Stelle erfolgen, vorschlagen würde er eine Pflanzung jeweils zwischen den Stubben der Pappeln.


Bei der Fällung gibt es möglicherweise einen Verwertungsweg für das Pappelholz. Dieses würde sich ggf. positiv auf die Fällkosten auswirken. Für die hier erbetene Kostenschätzung wird davon ausgegangen, dass die Fällung dennoch Kosten verursacht. Für die Fällung der nördlichen Pappelreihe müssen die Bäume auf den angrenzenden Acker gelegt und dann weiter bearbeitet und gerückt werden. Der Pächter dieser Flächen wurde von Herrn Andresen befragt, ob eine Inanspruchnahme der Flächen möglich sei. Dieser Inanspruchnahme, möglichst bei Frost, wurde zugestimmt.

Kosten, mit denen bei einer Fällmaßnahme gerechnet werden muss:
-
58 Pappeln unmittelbar über dem Boden fällen und das Holz nebst Astwerk komplett verwerten               
 
4.000 €
-
Flurschaden an Wegen ... beseitigen (Wegebaumaterial liefern und einbauen, Gras ansähen...)
 
   500 €
-
60 Stück Ersatzpflanzungsbäume liefern
 
6.000 €
-
Material für Pfahlböcke liefern
 
 
 
- 180 Pfähle liefern
 
1.000 €
 
- Zaunriegel für Querverbindung
 
    600 €
 
- Rindenschutz für Befestigung
 
    100 €
 
- Befestigungsplättchen
 
      60 €
 
- Kanninchendraht als Verbissschutz
 
    450 €
 
- Pappstifte, Krampen, Fracht...
 
    150 €
 
- Mutterboden als Austauschboden angenommen mit 3 m³
 
    200 €
-
Pflanzarbeiten in Eigenleistung des Bauhofes, Baggermiete für ca. 3 Tage
 
    400 €
 
 
 
13.460 €
 
 
gerundet
13.500 €

Alternativ seien die Kosten für ein Ausschneiden der am Weg stehenden Kronen und das Beseitigen des Totholzes abgeschätzt. Diese Kosten werden grob auf 15 - 20 Tsd. € geschätzt.

Aus Reihen der Gemeindevertreter wurde angeregt, beim Landesfeuerwehrverband nachzufragen, ob zusammen mit der Firma Fielmann wieder eine Bezuschussung der Baumlieferungen möglich wäre. Diese Anregung wurde von Herrn Andresen aufgegriffen und bei Herrn Bauer nachgefragt. Herr Bauer signalisiert, dass das geschilderte Vorhaben wahrscheinlich nicht im Sinne einer pädagogischen Maßnahme für Jugendfeuerwehrleute förderwürdig anerkannt würde. Gesucht werden überschaubare Projekte, bei denen die Jugendfeuerwehr die Pflanzung und Pflege der Bäume übernimmt. Zudem wurde in jüngster Vergangenheit in Waabs schon ein Projekt zusammen mit dem Landesfeuerwehrverband und der Firma Fielmann umgesetzt.


Linde am Grundstück „Strandbek 2“ vor dem Campingplatz Jordan

Die Linde steht unmittelbar in einem Abstand von ca. 2 m an der nordöstlichen Ecke des Wohnhauses. Der Baum zeigt erhebliche Vitalitätsprobleme, die Krone ist zu weiten Teilen abgestorben. Der Grundstückseigentümer bittet die Gemeinde um Fällung des Baumes.

Da die Grenze durch den Stamm verläuft, ist nicht eindeutig feststellbar, wem der Baum gehört. Daher wurde die Linde ebenfalls Herrn Obitz gezeigt. Er bestätigt den kranken Zustand des Baumes und erklärt, dass er bei schriftlicher Beantragung eine Fällgenehmigung in Aussicht stellen kann. Möglicherweise könnte man den Aufwand für die Fällung zwischen Gemeinde und Grundstückseigentümer teilen.

Hinweis:
Wenn die Maßnahmen tatsächlich beschlossen werden, werden Anträge bei der UNB gestellt und Preisanfragen getätigt. Sollte aus den Reihen der Gemeindevertreter jemand einen Verwertungsweg für Pappelholz kennen, so ist Herr Andresen dankbar für einen Hinweis. Ein ggf. möglicher Weg ist zwar bekannt, wenn aber weitere Wege vorhanden wären, so wäre das im Sinne der Kosten sicherlich dienlich.

Abstimmungstext:
Es wird beschlossen, einen Antrag auf Fällung der 58 Pappeln und einer Linde bei der UNB zu stellen.


.....................................
Jan Andresen
-Verwaltung-

Anlagen:
Lageplan „Strandbek 2“