Amt Schlei-Ostsee |
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Datum | |||||
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Beratungsfolge | Sitzung |
Bau-, Planungs-, Wege- und Umweltausschuss | 30.09.2013 |
Gemeindevertretung |
Betreff: |
Bericht zum Zustand des Phosphatfällungsteiches auf der KA Waabs |
Sachverhalt: |
Um die Revision der Belüftungskörper der Teichbelüftung des Phosphatfällungsteiches durchführen zu können, musste der Teich Anfang April 2013 geleert werden. Dabei wurde der hohe Schlammspiegel offenbar. Bisher war der Teich in seiner Funktion völlig unauffällig, allerdings muss sich die Gemeinde Waabs darauf einstellen, dass eine Entschlammung 2014 erforderlich wird. Die letzte Entschlammung wurde im Jahr 2004 vorgenommen. Damals wurden 914 m³ landwirtschaftlich verwertet. Anliegendes Foto dokumentieren die Ausführungen. In Absprache mit Herrn Bürgermeister Steinacker und Herrn Schliep wurde im April vereinbart, dass das Thema in einer Sitzung im Herbst vorgetragen werden soll. Details: Genaue Vorhersagen zu Kosten einer Teichentschlammung sind stets schwierig zu tätigen, weil viele Parameter, die nicht eindeutig vorher zu ermitteln sind, Einfluss auf die Kosten nehmen. Dazu gehören u.a. Menge, ortsnahe Verwertbarkeit, Bodenanalysen der Verwertungsfläche, Marktpreise allgemein etc. Da der Teich bereits 2004 unter der Leitung von Herrn Andresen entschlammt wurde, können die Rahmenbedingungen daher heute dennoch wie folgt grob abgeschätzt werden.
Unterstellt man, dass der Gemeinde die Verfahrensart egal ist, so bleiben die beiden anderen, schwer vorhersehbaren Parameter. Daher kann Herr Andresen den Gesamtaufwand einer Entschlammung mit landwirtschaftlicher Verwertung nur grob auf 25 - 30 Tsd. € schätzen. Sofern eine landwirtschaftliche Verwertung aus heute nicht absehbaren Gründen doch nicht in Frage kommt, so muss der Aufwand für die Entwässerung und thermische Verwertung auf rund 40 - 45 Tsd. € geschätzt werden. Alternativ könnte ein Flüssigschlammtransport zur thermischen Verwertung auch möglich sein, wäre allerdings wahrscheinlich aufgrund der schwierigen Entnahme aus dem Teich ähnlich teuer. Die an nähesten gelegene thermische Verwertungsanlage befindet sich in Hamburg. Sofern die akquirierten Verwertungsflächen jenseits von Klein-Waabs liegen oder ein Flüssigschlammtransport zu einer thermischen Verwertungsanlage stattfinden muss, so muss mit einem Schwerverkehrsaufkommen durch den Ort gerechnet werden. Auch wenn der Teich seine Funktion heute noch erfüllt, so kann Herr Andresen von der Erfahrung auf einer anderen Kläranlage berichten Eine Fehlfunktion offenbart sich nicht schleichend, sondern eher plötzlich. In der zu dick werdenden Schlammschicht bilden sich bei bestimmten Witterungslagen Faulgase, die aufsteigen und kleine Schlammfladen mit sich reißen. Diese Fladen können schwimmend in den Ablauf der Kläranlage gelangen und dort bei einer Beprobung für eine Überschreitung von Parametern, nicht zuletzt Phosphat, verantwortlich sein. Diese kann durch die Wasserbehörde mittels einer erhöhten Abwasserabgabe empfindlich sanktioniert werden. Daher regt die Schleswag-Abwasser AG als Betreiber der Kläranlage die Entschlammung in 2014 an. Hinweis zum beigefügten Foto: Auf dem Foto kann man neben dem Schlamm erkennen, dass die Böschungen mit Rohrkolben überwachsen sind. Dieser Bewuchs existierte nicht nur am Phosphatfällungsteich, sondern an allen Teichen. Da Abwasserreinigungsteiche nur funktionieren, wenn Wind und Sonne ungehindert auf die Wasseroberfläche einwirken können, ist ein Bewuchs der Böschungen hinderlich. Daher wurde im Sommer 2013 eine Böschungsmaht per Bagger ausgeführt und das Mähgut zur Verrottung auf einen Haufen im Randbereich der Kläranlage verfahren. Der Aufwand belief sich auf 3.600 € und wurde aus dem laufenden Haushalt bestritten. |
Abstimmungstext: |
Es wird beschlossen, den Phosphatfällungsteich der Kläranlage Waabs im Jahr 2014 zu entschlammen. Vorbehaltlich des Ergebnisses einer Analyse der Inhaltsstoffe des Schlamms wird der Schlamm landwirtschaftlich verwertet. Im Sinne der Kosten soll eine ortsnahe Verwertung angestrebt werden. Sofern aus Reihen der Gemeindevertreter eine Verwertungsfläche bei einem Landwirt der Region akquiriert werden kann, so wird der Verwaltung Mitteilung gegeben. Andernfalls wird der zu beauftragende Dritte Flächen zu seinen kalkulatorischen Konditionen akquirieren. Die erforderlichen Mittel in Höhe von rund 30.000 € werden im Verwaltungshaushalt 2014 bereitgestellt. Der Bürgermeister wird ermächtigt, eine Preisanfrage / Ausschreibung zu veranlassen und den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen. |
Anlagen: |
Foto Lageplan |