Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Amtsdirektor

 

Gemeinde Waabs

Beschlussvorlage
4/2016
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Gunnar Bock   
 
12.02.2016

Beratungsfolge Sitzung
Gemeindevertretung 14.03.2016 

Betreff:
Grundsatzentscheidung über den Bau einer Mehrzweckhalle

Sachverhalt:
Die Gemeindevertretung hat am 28.01.2016 beschlossen, die Verwaltung mit einer konzeptionellen Machbarkeitsprüfung eines Mehrzweckhallenbaus zu beauftragen. Hierzu ist zunächst festzustellen, dass die Definition Mehrzweckhalle mit ungefähr 300 m² Nutzfläche der Verwaltung einen sehr interpretationsreichen Spielraum lässt. So ist es in vergleichbaren Fällen eher so, dass entweder die gemeindlichen Gremien genauere Vorstellungen entwickeln oder aber einen Architekten damit beauftragen. Auf dieser Grundlage ist sodann auch eine erste realistische Kostenschätzung machbar. Gleichwohl wird nachfolgend der Versuch unternommen, die für eine Grundsatzentscheidung erforderlichen Daten zu verdichten.

Jegliche Standortalternative würde vermutlich eine Bauleitplanung und ein Lärmgutachten voraussetzen, um die grundsätzliche Machbarkeit zu klären. Der Bauaufsicht des Kreises ist es nicht möglich, ohne Vorliegen entsprechender Unterlagen eine grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit einzuschätzen, wobei der Anbau am Sportlerheim die baurechtlich aussichtsreichste Alternative (wg. Lärmschutz) und ein "Ersatzbau" des Schwansener Hofes die aussichtsloseste Alternative (wg. Lärmschutz und Stellplatzmangel) darstellen würde.

Die Baukosten können so genau geschätzt werden, wie klar ist, um was für einen Bau es sich handeln soll. Als Näherungswerte werden die m²-Kosten für den Bau des Bürger- und Sportzentrums Fleckeby und die Kosten der in Planung befindlichen Flüchtlingsunterkunft des Amtes, des Anbaus an die Feuerwehrgerätehalle Barkelsby sowie des Baus des Feuerwehrgerätehauses Schönhagen verwendet. Diese liegen mit Baunebenkosten bei ca. 1.900,00 € bis gut 2.000,00 €, so dass sich (bei 1.900,00 €/m²) Baukosten von 570.000,00 € errechnen, die sich bei allen Standortalternativen um Kosten der Bauleitplanung (ca. 15.000,00 bis 20.000,00 €) und der Möblierung des Gebäudes erhöhen. Diese wird in Abhängigkeit der Qualität von Geschirr und Mobilar für fast 200 Menschen sowie der Küchenausstattung auf mindestens 80.000,00 € geschätzt, sollte man es neu erwerben müssen.

Danach würde die Alternative "Anbau Sportlerheim" ca. 670.000,00 € kosten und die Alternative "ehemaliger Schwansener Hof" würde sich um die Abbruchkosten (ca. 45.000,00 €) und die Erwerbskosten (???) auf knapp 1 Mio. € erhöhen. Bei der Alternative "Kirchengrundstück" würden die Grunderwerbskosten (???) und die Kosten der Erschließung (???) hinzutreten, so dass auch diese Variante einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise nicht Stand hält.

Als Alternative sollte die Nutzung der Waabser Schulsporthalle nicht ungeprüft bleiben, welche in Abstimmung mit dem Amt als Träger der Grundschule erfolgen müsste. Hier könnte ein "Schutzboden" erworben und veranstaltungsbezogen verlegt werden. Außerdem müsste erforderliches Mobiliar angeschafft werden, dessen Unterbringung außerhalb von Veranstaltungen ebenfalls zu klären wäre. Bei einem modernen, professionellen Catering würden die Anschaffungskosten für Küche und Geschirr entfallen, so dass vermutlich ein mittlerer 5stelliger Investitionsbetrag ausreichen würde. Nachteilig wäre der zusätzliche Vor- und Nachbereitungsaufwand. Die Sporthallen in Barkelsby und Rieseby sowie die Tennishalle in Fleckeby werden bereits für Dorfveranstaltungen entsprechend genutzt.

Abstimmungstext:
Im Rahmen der Erstellung der Machbarkeitsstudie "FLARAK-Gelände" soll auch die Möglichkeit der Errichtung einer Mehrzweckhalle erörtert werden. 


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Gunnar Bock
-Amtsdirektor-