N i e d e r s c h r i f t

über die öffentliche Sitzung des Umweltausschusses der Gemeinde Windeby vom 11.03.2019.

Sitzungsort:  in der Gemeindefreizeitstätte Frohsein, Frohsein 5, 24340 Windeby
Beginn der Sitzung:  19.30 Uhr
Ende der Sitzung:  21.10 Uhr

Anwesend sind:
Ausschussvorsitzende Gabriele Pochhammer
stellv. Ausschussvorsitzender Frank Möller
Ausschussmitglied Oliver Schulz
wählbarer Bürger Georg Wolfsdorf

Abwesend sind:
wählbarer Bürger Tobias Wandel (entschuldigt )

Weiterhin sind anwesend:
Bürgermeister Peter Pietrzak
Gemeindevertreter Gerhard Lüdrichsen
Gemeindevertreter Harald Paulikat
Gast Marion Suhr
Dr. Christiane Knabe, GV Kosel

T a g e s o r d n u n g


Öffentlich zu behandelnde Tagesordnungspunkte
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit
2. Verpflichtung wählbarer Bürger/innen
3. Änderungsanträge zur Tagesordnung
4. Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung
5. Einwohnerfragestunde
6. Bericht der Ausschussvorsitzenden
7. Bericht über den Stand der Planung einer Mülldeponie in Gammelby
8. Anlegung von insektenfreundlichen Wiesen im Gemeindegebiet
  Beschlussvorlage - 8/2019
9. Bepflanzung von gemeindlichen Flächen
10. Aufwertung von Knicksaumstreifen im Gemeindegebiet
11. Einrichtung von Nisthilfen

Öffentlich zu behandelnde Tagesordnungspunkte

zu TOP 1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit
Der Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung, stellt die Ordnungsmäßigkeit der Ladung, die Anwesenheit und die Beschlussfähigkeit fest.

zu TOP 2. Verpflichtung wählbarer Bürger/innen
Als wählbarer Bürger wird Georg Wolfsdorf verpflichtet.

zu TOP 3. Änderungsanträge zur Tagesordnung
Die Vorsitzende beantragt, die Tagesordnung um den Punkt "Geplante Deponie in Gammelby" zu erweitern und begrüßt Frau Dr. Knabe, Gemeindevertreterin in Kosel, die über den Stand der Dinge berichten wird.

Ja-Stimmen :4
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

zu TOP 4. Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung
Änderungsanträge zur Sitzungsniederschrift der letzten Sitzung werden nicht gestellt.

zu TOP 5. Einwohnerfragestunde
Es werden keine Fragen gestellt.

zu TOP 6. Bericht der Ausschussvorsitzenden
Die Vorsitzende berichtet von den Aktivitäten der letzten Monate (Schreddern) und den Vorbereitungen für die Aktion Saubere Gemeinde (23. März 2019). Außerdem berichtet sie über die Teilnahme an verschiedenen Seminaren zum Thema umweltfreundliche Gemeinde, die speziell für Ehrenamtliche in den Gemeinden angeboten wurden.

zu TOP 7. Bericht über den Stand der Planung einer Mülldeponie in Gammelby
Frau Dr. Knabe berichtet über den Stand der Planung einer Mülldeponie in Gammelby zwischen Bültsee und Großem Schnaaper See. Zwar ist das Verfahren, das die Errichtung der bis zu 30 Meter hohen Deponie ermöglichen würde, noch ganz am Anfang, aber in den betroffenen Gemeinden Kosel und Gammelby mehren sich die Bedenken, vor allem was die mögliche Verunreinigung des Grundwassers angeht. Das würde auch die Gemeinde Windeby betreffen. Ohne dass es zu einem formellen Beschluss mit Empfehlung an die Gemeindevertretung kam, kam der Ausschuss zu der Auffassung, die Gemeinden Kosel und Gammelby in ihrem Bestreben zu unterstützen, die durch eine Deponie zu erwartenden umweltschädlichen Eingriffe unbedingt zu verhindern.

zu TOP 8. Anlegung von insektenfreundlichen Wiesen im Gemeindegebiet
Beschlussvorlage - 8/2019
Das Land Schleswig-Holstein hat im Frühjahr 2018 für mehr Artenvielfalt durch Blühwiesen geworben. Durch zur Verfügung gestellte Landesmittel sollen Landwirte, Kommunen und Unternehmen kostenlos blütenreiches Saatgut zur Aussaat auf ihren Acker- bzw. Freiflächen zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, über das ganze Land verteilt möglichst viele Blühflächen entstehen zu lassen. Diese können bis in den Spätsommer hinein Nahrung und Rückzugsräume für Insekten und auch Feldvögel bieten.

Die Initiative wird vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) koordiniert und umgesetzt. Der DVL steht für Fragen zur Verfügung, übernimmt die Beratung von interessierten Landwirten, Kommunen und Unternehmen und betreut die Anlage von Blühflächen. Ansprechpartnerin dort ist Wiebke Schoenberg (0431/649 973 30, w.schoenberg@lpv.de). Landwirte und Kommunen, die sich an der Initiative beteiligen möchten, konnten sich bis spätestens zum 1. April 2018 beim DVL melden. Die Voraussetzung für den Erhalt von Saatgut ist der Nachweis über Nutzungsrechte an einer Fläche von mindestens 1.000 m². Nach Rücksprache mit Frau Schoenberg wird das Projekt voraussichtlich auch für 2019 neu angeboten. Kommunen, die sich bisher nicht um Saatgut beworben haben, können dies bis Anfang 2019 realisieren.

Ziel ist die Aussaat von mehrjährigem Saatgut. Mit der Anlegung einer Wiese ist verbunden, dass diese für die Aussaat vorbereitet wird. Hierzu ist in der Regel mindestens das Fräsen der Grasnarbe (bei Wiesen) notwendig. Die Blühwiesen müssen dann zweimal im Jahr gemäht werden, das Mahdgut ist abzufahren. Alle Flächen werden vorab auf ihre Tauglichkeit in Augenschein genommen.

In der Gemeinde gibt es Überlegungen, ebenfalls Flächen hierfür zur Verfügung zu stellen. Ziel der Beratung soll sein, ob und welche Flächen hierfür vorgesehen werden können.          
Das Problem der schwindenden Artenvielfalt bei Bienen und anderen Insekten ist inzwischen bundesweit bekannt (z. B. Volksabstimmung in Bayern), und auch die Gemeinde Windeby plant Maßnahmen, dem Artensterben entgegenzuwirken. Das Land Schleswig-Holstein stellt in begrenztem Rahmen Saatgut mit einheimischen Blühpflanzen zur Verfügung; ein entsprechender Antrag der Gemeinde beim Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL), der die Maßnahmen koordiniert, wurde Anfang März eingereicht. Allerdings sind einige Auflagen zu erfüllen, wie Besichtigung der vorgesehenen Flächen durch das DVL, die nicht vor Sommer erfolgt, das heißt, die Maßnahme käme erst im nächsten Jahr zum Tragen. Um nicht so lange warten zu müssen, sollen infrage kommende Flächen in Augenschein genommen und eventuell geeignetes Saatgut auf Gemeindekosten besorgt werden.

Beschluss:
Der Bürgermeister und die Ausschussvorsitzende werden zeitnah bei einer Besichtigungstour eine Bestandsaufnahme der geeigneten Flächen vornehmen. Soweit die Flächen nicht im Besitz der Gemeinde sind, soll mit den Grundeigentümern/Landwirten Kontakt aufgenommen werden. Den Bürgerinnen und Bürgern soll, eventuell in einem Schreiben des Bürgermeisters, empfohlen werden, ihre Gärten auf die Möglichkeit insektenfreundlicher Bepflanzung zu prüfen. 

Ja-Stimmen :4
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.

zu TOP 9. Bepflanzung von gemeindlichen Flächen
s. TOP 8

zu TOP 10. Aufwertung von Knicksaumstreifen im Gemeindegebiet
Da die Knicksaumstreifen meist unmittelbar an intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen grenzen, wird eine Bepflanzung mit insektenfreundlichen Blühpflanzen nicht für sinnvoll gehalten.

Es wird kein Beschluss gefasst.

zu TOP 11. Einrichtung von Nisthilfen
Speziell für Wildbienen und andere Insekten konstruierte Nisthilfen können den Bestand stärken. Gemeindevertreter Gerhard Lüdrichsen bietet an, einen Workshop für den Selbstbau von Nisthilfen in der Gemeindefreizeitstätte zu organisieren.

Beschluss:
Die Vorsitzende wird beauftragt, geeignete Nisthilfen mit Preisen etc. vorzuschlagen. Herr Lüdrichsen wird gebeten, sich um den Workshop zu kümmern.

Ja-Stimmen :4
Nein-Stimmen :0
Enthaltungen :0

Die Angelegenheit wird angenommen.


Gabriele Pochhammer   
Ausschussvorsitzende/Protokollführerin