Die pneumatische Pumpstation bedarf dringend einer Sanierung. Die Technik versagt langsam, die Ersatzteilbeschaffung wird zunehmend schwieriger und kostspieliger und das Bauwerk ist nicht mehr dicht. Grundwasser dringt bei bestimmten Wasserständen ein und tropft innen über der Technik ab. Das Planungsbüro IGN erarbeitet Lösungsvorschläge und wird diese in Kürze in Schriftform vorlegen.
Das Ergebnis trägt Herr Tepperies in der Sitzung vor. Anhand von Fotos erläutert er den Ist-Zustand und zeigt die Mängel am Bauwerk und an der Maschinentechnik auf. Im Anschluss zeigt er zwei Sanierungsvarianten auf. Die erste Variante beinhaltet das Beibehalten der pneumatischen Pumpentechnik (geschätzte Kosten von 95.000 €), die zweite Variante den Umbau auf nassaufgestellte Pumpen (geschätzte Kosten von 82.000 €). Bei der zweiten Variante würde ein Teil des vorhandenen Schachtbauwerkes abgetragen und entsorgt, der verbleibende Schacht quasi als Baugrube für einen neuen PE-Schacht genutzt, die neue Maschinentechnik installiert und eine neue Schachtabdeckung montiert.
Herr Tepperies nennt die geschätzten Investitionskosten und führt parallel die zu erwartenden Bewirtschaftungskosten an. Demnach ist die Variante des Umbaus auf nassaufgestellte Pumpen wirtschaftlicher anzusehen, wenngleich die Investitionskosten zunächst ca. 13.000 € teurer geschätzt werden als die Beibehaltung der pneumatischen Technik.
Ferner geht Herr Tepperies darauf ein, warum seinerzeit die pneumatische Fördertechnik gewählt wurde. Vor rund 25 Jahren war die berechtigte Befürchtung, dass die Verweilzeiten des Abwassers in den relativ langen Druckrohrleitungslängen zur Anfaulung des Abwassers führt. Somit hätte man sich Probleme mit H2S-Korrosion und Geruch geschaffen. Daher wurde die Förderung eines Abwasser-Luft-Gemisches gewählt. Heute zeigt die Erfahrung, nicht zuletzt aus dem nunmehr 2-jährigen Betrieb der umgebauten Pumpstation in Karlberg, dass die Gefahr nicht besteht. Somit empfiehlt er eindeutig die Abkehr von der bisherigen Fördertechnik.
Die gezeigten Fotos und Pläne liegen dem Protokoll bei.