Amt Schlei-Ostsee
-Der Amtsvorsteher -
Bauen und Umwelt

 

Amt Schlei-Ostsee

Beschlussvorlage
28/2014
1. Version
öffentlich


Einreicher Aktenzeichen
  Datum
Jan Andresen   
 
09.10.2014

Beratungsfolge Sitzung
Entwässerungsausschuss 19.11.2014 
Amtsausschuss 20.11.2014 

Betreff:
Optimierung der Kläranlage Revkuhl, Ergebnis der Zulaufmessungen und veränderten Betriebsweise

Sachverhalt:

In der Entwässerungsausschusssitzung am 09.07.2014 wurde beschlossen, dass Herr Tepperies vom Ingenieurbüro Enwacon Messreihen im Zulauf der Kläranlage und der Pumpstation Schubystrand veranlasst, betreut und auswertet. Ferner sollte über die Veränderung der Betriebsweise der Teiche testweise im Feldversuch ausprobiert werden, ob eine Nitrifikation im belüfteten Teich stabil möglich ist.
Beschlussgemäß wurden im Sommer 2014 diese verschiedenen Messreihen und Versuche an der Kläranlage Revkuhl durchgeführt. Das Ergebnis liegt nunmehr vor und soll in der Sitzung durch Herrn Tepperies vorgetragen werden. Dem Amt liegt eine umfangreiche Dokumentation vor, die bei Interesse eingesehen werden kann.

Zulaufmessungen:
Die Zulaufmessungen an der Kläranlage und an der Pumpstation Schubystrand haben hinsichtlich der Zusammensetzung des Abwassers keine besonders außergewöhnlichen Belastungen aufgezeigt. Sicherlich ist die Zusammensetzung des Abwassers vom Campingplatz anders als jenes, das der Kläranlage aus den Ortslagen zufließt. Allerdings verwundet dieses aufgrund der anderen Verhaltensweisen der einleitenden Personen im Urlaub und im Alltag nicht. Hinsichtlich der Anzahl der angeschlossenen EW ergeben sich statistisch je nach betrachtetem Messparameter und herrschender Jahreszeit Zahlen zwischen 1.231 und 4.672 EW. Nähere Zusammenhänge wird Herr Tepperies in der Sitzung erläutern.

Feldversuch Betriebsweise:
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die veränderte Betriebsweise der Teiche dazu geführt hat, dass genügend Biomasse eine Nitrifikation im belüfteten Teich ermöglicht. Allerdings hat es lange gedauert, bis die Umgebungsbedingungen sich so eingestellt haben, dass sich genügend Nitifikanten etablieren konnten. Eine Denitrifikation fand erwartungsgemäß trotzdem nicht statt.
Leider ergaben sich auch erhebliche negative Versuchsergebnisse. Die mikrobielle Belastung der Teiche erhöhte sich derart, dass ein langfristiger Betrieb der Anlage zu den Bedingungen des Feldversuchs völlig unmöglich ist.

Im Fazit lässt sich also feststellen, dass die erhöhten Gesamtstickstoffablaufwerte mit Bordmitteln nicht signifikant gesenkt werden können. Daher gilt es zu beraten, wie weiter verfahren wird. In Abstimmung mit dem Ausschussvorsitzenden und weiteren Ausschussmitgliedern (Termin am 24.09.2014) wurde das Büro Enwacon gebeten, ein Angebot für eine Grundlagenermittlung sowie Vorplanung einer technischen Lösung des Problems vorzulegen. Dieses Angebot wird mit dieser Vorlage zur Verfügung gestellt.

Auch wenn die Sonderrücklage Abwasser sehr gut ausgestattet ist, so müssen neben den in diesem Zusammenhang möglicherweise anstehenden Investitionen auch jene im Zusammenhang mit den Ergebnissen des Kanalkatasters im Focus bleiben.


Abstimmungstext:

Es wird beschlossen, das Büro Enwacon mit der Vorplanung einer technischen Lösung des Problems zu beauftragen. Zu dieser Aufgabe zählt auch das Prüfen der Optionen eines Fremdanschlusses an eine benachbarte Kläranlage. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 12.500 € werden über den Nachtrag zum Vermögenshaushalt 2015 bereit gestellt.



.....................................
Jan Andresen
-Verwaltung-

Anlagen:
Angebot Büro Enwacon