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Kurzbeschreibung:
Das Schlei Informations- u. Erlebnis-Zentrum (SIEZ) stellt seine Arbeit vor.
Wann?
Freitag, 14.11.2025
Uhrzeit:
19:00 - 21.00
Wo genau?
Kulturhaus des KulturFleck e.V., Schustergang 2 ,Fleckeby
Kosten
Eintritt ist Frei
Kategorie:
Natur & Umwelt , Forschen & Entdecken , Naturerlebnisräume

Langbeschreibung

Das Schlei Information- und Erlebnis-Zentrum (SIEZ) stellt seine Arbeit vor. Hierzu wird eine aktueller Film über den Totensee in Fleckeby gezeigt, der alles andere als tot ist. Ramyar Rouhi wird zudem aus seiner Zeit als Filmjournalist im Iran einen Film zeigen, den er im Iran über ähnliche Probleme gedreht hat.

 

Karl Walther vom SIEZ beschreibt die Arbeit des Vereins wie folgt:

Als die Belastung der Schlei mit Nährstoffen sehr sehr hoch war & die Folgen für uns alle schrecklich sichtbar waren, gründeten fast 200 Menschen an der Schlei das Bündnis für „integrierten Umweltschutz" die IGU. Das war 1978. In Schleswig war Fritz Laß eine treibende Kraft. Fritz, gleichzeitig ein sanfter und entschlossener Mensch, Lehrer, war für viele ein Vorbild. Für andere ein Feinbild. In Kappeln war Biologielehrer Dieter Rackow eine der treibenden Kräfte. fast 30 Jahre leitete er die IGU, die nun 88 Mitglieder hat und sich für die Artenvielfalt in der Schlei einsetzt.

 

Der Druck aus der Region bewegte damals die Landesregierung dazu, Schleigutachten wie das von Dr. Ripl in Auftrag zu geben. Der kartierte die Faulschlämme in der Schlei in den 80igern. In den 30iger Jahren noch waren Armleuchteralgen und eine vielfältige Unterwasserwelt in den Breiten von der Fischereiaufsicht kartiert worden. Dr. Ripl fand 50 Jahre später dort nun bis zu 80 cm starke Faulschlammbänke.

Was war geschehen? „Wir" gingen mit der sanften Tochter der Ostsee lieblos um.

Schleswig erhielt das erste Klärwerk 1962. 10 Jahre vorher gab die Schleswiger Stadtverwaltung die Genehmigung, die Teerpappenfabrik mit einer dünnen Kiesschicht einfach abzudecken. Jetzt holt uns das ein. Containerweise werden am Wikingturm Teerklumpen aus dem Schleigrund entsorgt. 30 Millionen kostet diese Sanierung. Mit dem Faulschlamm ist es ähnlich. Im Klimawandel werden bei Schleisohlentemperaturen ab 18 bis 20 Grad bereits die im Faulschlamm festgelegten Nährstoffe rückgelöst. „Unsere" Sünden holen uns ein. Die höchste gemessene Schleisohlentemperatur maß das SIEZ® vor Bienebek auf 2,5 cm Tiefe mit 26 Grad. Temperaturen von 30 Grad drohen. Das SIEZ® schätzt bereits jetzt die Ursachen der hohen Phosphatgehalte im Schleiwasser zu 50 Prozent aus Rücklösung. Darüber forschen wir auf unserem Forschungsfloß vor Büch. Zu viel Phosphat bedeutet Blaualgenteppiche im Spätsommer, eine Verdoppelung/Verdreifachung der Schlammbildung, gewaltige Sauerstoffzehrung auf dem Grund mit der Gefahr des Umkippens nach Spätsommerstürmen.

2014 gründeten Aktivisten, Wissenschaftler & Bürgermeister von beiden Schleiseiten und Schleswig das SIEZ®, um alle Informationen über die Schlei (Fotos, Historisches, alles...) aber auch Meßergebnisse über die Wasserqualität der Schlei und ihrer Zuläufe zu sammeln. Das ist eine Riesenarbeit auf wenigen Schultern. Leicht könnten wir jemand in Vollzeit beschäftigen. Können als kleiner Verein aber knapp die Büromiete bezahlen, obwohl die günstig ist. Zuschüße bekommen wir nicht. Weder von den Gemeinden, den Ämtern, Kreisen, vom Land. Wir haben ein Forschungsfloß unter Mühen bauen & genehmigen können.

Die Schlei verbindet Angeln und Schwansen mit Schleswig und dem Meer. Sie stiftet unsere Identität. Ist landschaftlich unvergleichlich schön. Segelrevier ohne Gleichen.....Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen.

 

Karl Walther (in geänderter Form)

Quelle

KulturFleck e.V.
Ansprechpartner: Moritz Nissen 
Schustergang 2
24357 Fleckeby
Telefon: 0160 97948020
E-Mail: moritz.nissen[at]t-online.de
Web: www.kulturfleck.com

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